Volltext: 75 Jahre Liechtensteiner Alpenverein

Abwärts wir tippeln der Hütte zu, 
einsam sie stehet in stiller Ruh’. 
Ein Duft von Lavendel im Winterraum lag, 
mit Wein und Gesang beschliesst‘ man den Tag. 
Beim Scheine der Kerzen die Gläser klangen, 
uralte Weisen zusammen wir sangen. 
Vergassen die Heimkehr, es war schon bald acht, 
auf Berge und Matten senkt sich die Nacht. 
Es funkeln die Sterne am Himmelszelt, 
talwärts wir stolpern und schon einer fällt! 
Ich hör noch die Warnung vor der eisigen Stelle 
und schon ging alles mit Blitzesschnelle. 
Mein Begleiter und ich wir lagen am Boden, 
der Pater lag unten und ich zum Glück oben! 
Doch schnell auf die Beine, dem Himmel sei Dank, 
glücklich wir kamen bis zum «Schwarzen Rank» 
Einer Dame die Füsse den Dienst versagen, 
doch der Weg ist noch weit, man kann sie nicht tragen. 
Als befreit war das Füsschen vom drückenden Schuh, 
die Wunden behandelt, da ging es im Nu. 
Im Steg dann beim Sepp wir den Abend beschliessen, 
ihr Berge lebt wohl, noch ein letztes Grüssen. 
Hell leuchtet vom Himmel das Sternenbheer, 
doch Röslis Mercedes, der will nicht mehr! 
Durch stossen und ziehen mit vereinter Kraft, 
hat er schlussendlich es nochmals geschafft. 
Heimwärts wir fuhren dem Tale zu, 
die Dörfer, sie lagen in seliger Ruh’. 
Wir träumten schon bald von sonnigen Höh'n, 
wir kommen wieder — es war ja so schön! 
3runo Vogt
	        

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