Die Sommerübung wurde im Gebiet rund um die Pfälzerhütte abgehal-
ten. Es mussten geeignete Uebungsplätze gefunden werden. Naafkopf,
auf dem Gorfion sowie am Augstenberg konnten die Uebungen speditiv
und unfallfrei abgehalten werden. Auch der Winterregional-Rettungs-
kurs wurde in Malbun reibungslos durchgeführt.
TEILNAHME AN EXPEDITIONEN
Immer wieder hat es Bergsteiger gereizt, ihr Können an hohen Ber-
gen und unbekannten Gebirgen zu erproben.
So nahmen 1974 Peter Greiner und Peter Lampert an einer Expedi-
tion im Pamir teil, mit dem Ziel den 7134 m hohen Pik Lenin zu be-
steigen. Trotz misslicher Wetterumstände erreichten sie eine Höhe von
5600 m und entschieden sich wegen beginnender Erfrierungen an den
Füssen für den Abstieg.
Martin Jehle, unser früherer Obmann, war 1975/76 am Kilima-
ndscharo (höchster Berg Afrikas 5894 m) und am Mount Kenya (5199
m) erfolgreich. 1977 beteiligte sich Martin Jehle an einer Hindukusch-
Expedition, mit dem Ziel den 7 496 m hohen Noshaq zu besteigen. Nach
einwöchiger Busreise und einem Zweitagemarsch von der afghanischen
Hauptstadt Kabul wurde der 4 600 m hohe Basislagerplatz erreicht. Auf
6800 m errichteten die Bergsteiger Lager 3, von welchem aus der Berg
bezwungen werden sollte. Aber Schneestürme vereitelten vorläufig den
Gipfelsturm und als dann Martins Bergkamerad höhenkrank wurde, war
es für ihn als Bergrettungsmann ein Gebot der Stunde, auf seinen lang-
ersehnten Wunsch zu verzichten und nur unter schwierigsten Bedingun-
gen (30° minus) konnte er den erkrankten Begleiter ins tiefgelegene Ba-
sislager zurückbringen. Dieser Sieg über das eigene ICH und die ge-
glückte Rettung eines Kameraden zählten in diesem Falle sehr viel mehr
als die Besteigung des Gipfels.
Des weiteren beteiligte sich Martin Jehle im Winter 1978/79 an
siner Österreichischen Anden-Expedition, welche dem höchsten Berg
Südamerikas, dem Aconcagua (6 990 m), einen Besuch abstatten woll-
ten. Als Folge der politischen Unruhen war der Aconcagua leider für
eine Begehung gesperrt. Bis zu seinem Rückflug am 9. Januar machte
Martin einige «Ausweichtouren». So bestieg er meist im Alleingang den
6310 m hohen La Paltta, den Vallecitos 5800 m und den Negro mit
3312 m.
{}