Eine Wanderung ist für mich nicht nur ein Massstab meiner eigenen 
Leistungsfähigkeit. Jede Blume am Wegrand, an der ich mich freue, 
jeder klare Bergbach, ein gesunder Wald oder eine duftende Heuwiese 
— all dies zusammen macht das Wandern zum Erlebnis. Ich stelle im- 
mer wieder fest, dass wir während und nach jedem Ausflug in die Natur 
miteinander viel netter sind. So möchte ich behaupten, Wandern kann 
zur Lebensphilosophie werden. Wir reden viel von Ausgleich zum All- 
tagsstress; ich meine, dass wir hier einen wirklichen Ausgleich finden 
und uns dessen regelmässig bedienen sollten. 
Ich möchte mich bei den vielen Teilnehmern, welche in all den Jah- 
ren mit dem LAV gewandert sind und diese schöne Freizeitbeschäfti- 
zung bestimmt auch an andere weitergegeben haben, für ihr Mitmachen 
herzlich danken. Auch jenen Bergkameraden, welche sich während die- 
ser Zeit immer wieder unentgeltlich und mit Freude als Tourenführer 
zur Verfügung gestellt haben, sage ich ein herzliches Vergeltsgott. Ich 
verbleibe in der Hoffnung, dass ihr auch in Zukunft den jeweiligen Tou- 
renleitern des LAV so tatkräftig wie bis anhin unterstützt. 
Bergheil! 
Der Tourenleiter 
Gefahren in den Bergen 
Leider verunglücken alljährlich viele Menschen in den Bergen. Die- 
se Unfälle möchte ich in zwei Gruppen aufgliedern. Die einen kann und 
soll man als Schicksal hinnehmen, wozu uns auch unser Glaube befähigt. 
Die zweite Art der Bergunfälle entstehen aus Unwissenheit, Leichtsinn 
oder aus Uebermut. Jeder verantwortungsbewusste Mensch lernt mit 
der Gefahr umgehen. Wir können in den Bergen die Gefahren, welche 
vielfältig auf uns lauern, nie ganz ausschalten. Aber wir können diese 
auf ein Minimum reduzieren, wenn wir folgende Vorsichtsmassnahmen 
:reffen: 
Bei Sommertouren: 
i. Zu Hause abmelden 
2. Art der Wanderung (Zeitdauer, Richtung, Ziel) bekannt geben 
3. Wenn irgendwie möglich nicht allein gehen 
4. Immer gute Schuhe verwenden (Sohle) 
5. Auf passende Kleidung achten (Nässe und Kälte)