auch diesmal bei seinem Entschlüsse und traf in Saragossa erst
ein (18. Juli), nachdem Galway schon drei Wochen vergebens
auf ihn in Madrid gewartet hatte. Nun erhielt Lord Peterborough
den Befehl, mit seinen Truppen nach Saragossa zu kommen,
allein er kam nicht und entschuldigte sich damit, daß er
bereits in Unternehmungen gegen Alicante und Carthagena
cngagirt sei.
Aber er brach dennoch auf, obwohl zu spät. Während
Galway und die Portugiesen die Zeit in Madrid verloren und
es auch wohl an Bedrückung und Uebermuth nicht fehlen ließen,
erhob sich der Stolz der Castilianer, die bis dahin indolent ge
wesen waren. Sie bewaffneten sich, besetzten das Land, zer
störten die Wege, verstärkten die Armee des Generals Berwick,
der sich bisher gegen Galway nicht hatte halten können, und
machten diesem und den Portugiesen den Aufenthalt in Madrid
schwierig. Diese verließen die Stadt, die hinter ihnen sofort
wieder vom Gegner besetzt wurde; sie verließen dieselbe, um sich
mit dein König, der von Saragossa herbeikam, zu vereinigen.
Zu Guadalaxara trafen sic am 5. August zusammen, nachdem
Tags vorher auch Lord Peterborough zum Könige bei Pastrana
gestoßen war.
Auch nach der Vereinigung war die königliche Armee der
jenigen des Herzogs von Berwick nicht gewachsen, und um so
weniger, als der Oberbefehl wiederum unter dem Streite der
Generale Peterborough, Galway und de las Minas litt. Bis
dahin hatte der Fürst Liechtenstein stets die Vermittlung gemacht
und durch seinen Einfluß auf den König das gute Verhältniß
aufrecht erhalten. Aber dieser Einfluß war ihm eben jetzt
durch einen vierten General entzogen worden. Nach der Be
freiung Barcelonas hatte man nämlich aus den treuen Catalanen
und Aragonesen eine eigene königliche Armee zu bilden gesucht
und diese Truppen unter den besonderen Befehl eines Grafen
Noyelles gestellt, eines Niederländers, der als Befehlshaber der
holländischen Truppen gekommen war. Dieser Graf Noyelles