Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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Wollte nur, daß die unter seinem Commando stehenden Generale 
und Officiere mit ihm zufrieden wären, wovon aber die besten 
und verständigsten aus Disgusto mit der Flotte weggegangen und 
die übrigen ebenfalls nach Hause zu kehren verlangen, mithin 
Officiere und Gemeine sich insgesammt über ihn beklagen. Wann 
Jhro Majestät anstatt sein des Milorden einen anderen guten 
General gehabt hätten, welcher sich der Zeit und des Feinds 
noch immer währender Confusion und Consternation zu prävaliren 
gewußt hätte, wäre es eine leichte Sach' gewesen, sich der beiden 
Inseln Majorca und Minorca zu bemächtigen und die alliirtcn 
Waffen bis in Arragon und Valencia zu bringen. Wie aber die 
Sachen jetzo stehen, müssen wir bis auf einen neuen Suceurs 
mehreres auf die Conservation hiesigen Landes als auf andere 
Conquisten bedacht sein, absonderlich unter dem Commando sein 
des Mhlorden, welcher weder Verstand noch Conduite und Ex- 
perienz besitzet, sondern alles mit seiner Ambition, viel Mieden 
und seiner gewöhnlichen Furia zu verrichten und zu commandiren 
vermeinet. Euer Excellenz hätte ich viele Bogen über diesen llcm 
vivant, aber wunderbaren Generalen zu schreiben. Gott aber hat es 
gleichwohl also geschicket, daß ohneracht all' des Mhlorden Contra 
diction und Ideen, deren er alle Tag nur auserdacht und nie- 
mälen auf einer Meinung bestanden, die Expedition von Catn- 
lonien und Barcelona reussiret und seine Sentimenten und 
Wahrsagungen zu nichts werden, daß man die Truppen nur Jhro 
Majestät zu lieb vor hiesiger Stadt sacrifizircn und zuletzt mit 
Spott und Schaden abziehen würde. Ich schreibe von diesem 
Particulari keiner Seelen als Euer Excellenz allein, in dem Ver 
trauen, so ich zu derselben Person und Verschwiegenheit setze. 
Ich sehe aber keine Hoffnung, daß man uns aus Engellant an 
statt sein Mhlorden einen bessern Generalen schicken werde." 
Bei Lord Peterborough's Charakter mochte mancherlei Ur 
sache zu diesen Klagen vorhanden sein. Man warf ihm insbe 
sondere vor, allzulange, ohne etwas zu thun, in Barcelona liegen 
zu bleiben. Er konnte sich allerdings mit der Handvoll Leute
	        

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