Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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Das Verdienst dieser, wie cs schien, ans einen Angriff be 
rechneten Bewegung hatte der Almirante. Er bewog auch die 
beiden Könige, sich nunmehr wirklich zur Armee zu begeben, oder 
eigentlich den König von Portugal, denn Karl hatte keinen 
andern Wunsch gehabt. Und jetzt, als Dom Pedro am 
3. August von Santarem aufbrach, war der König von Spanien 
durch eine Krankheit noch ein paar Wochen an Santarem ge 
bunden. Erst am 18. August konnte er diese Stadt verlassen 
und wurde vom Könige von Portugal bei Guarda empfangen 
und zum Quartier in diesen Ort geführt, der sich immer noch 
eine gute Strecke hinter der Armee befand. Von Guarda nach 
Almeida reifete Dom Pedro wieder seinem Bundesgenossen vor 
aus, um ihn endlich am 20. September in das Hauptquartier 
zu führen. 
Die vereinigte Armee zählte nur 12,000 Mann zu Fuß 
und 3000 zu Pferde, wurde aber alsbald durch zwei portugie 
sische Regimenter noch um 3000 Mann verstärkt. So war sie 
Alles in Allem nur 18,000 Mann stark, während nach den 
Traktaten die Portugiesen allein 28,000 Mann, die Seemächte 
aber 12,000 versprochen hatten; von letzteren waren kaum 
5000 vorhanden. Immerhin war es etwas, zumal der Gegner 
nicht einmal die gleiche Stärke hatte. 
Man sah ein, daß man etwas thtin müsse, um so mehr, als 
Mangel an Fourage und Wasser das Bleiben in dieser Gegend 
unhaltbar machte. Es wurde ein Kriegsrath gehalten, welchem 
auch die Majestäten beiwohnten und in dein der junge König 
von. Spanien so ausgezeichnet sprach, daß Dom Petro die 
Thränen in die Augen traten und die Portugiesen voll Ver 
wunderung zuhörten. Auf das Drängen des Fürsten Anton 
Florian wurde beschlossen, das Lager abzubrechen und näher an 
den Feind zu verlegen, der in der Entfernung von zwei bis drei 
Meilen an der Agueda bei Ciudad Rodrigo stand. 
Wirklich brach die Armee am 26. September auf, über 
schritt die Gränze und gelangte an die Agueda zwei Stunden
	        

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