Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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erfordern, durch den Bildhauer versehen sein, welche beede Werk, 
die Malereh und die Statuen denen Gebäuen eine große Zierde 
sein und ohne selbige gleichsam nicht sein können, durch der 
gleichen Künstler erobert wird mit viel leichterer Manier, wie ange 
zogen worden, Also dergleichen Gelegenheit nicht zu unterlassen, 
dergleichen Künstler, so sich zu Diensten Präsentiren thäten oder 
darzu zu persuadiren wären, aufzunehmen und zu erhalten, sie 
müssen aber gut sein beede Sorten in ihrer Profession, sonsten 
soll man sie nicht nehmen, dann gemeine Arbeit in dergleichen 
nicht zu schätzen noch zu wollen ist, sondern lauter vornehme, 
bei welcher Lob und Ruhm, auch ein 6ontsnto dergleichen 
vornehme Werk zu haben und seine Palatia und Gartten ge- 
zicret zu haben, also hat es denn Verstand einen vornehmen 
Baumeister in Diensten zu haben, die vornehme Gebäu recht 
und wohl zu führen und also ein solchen zu haben, was aber 
in Gebäu anbetrifft, ist es nothwendig, daß solches die Obrig 
keit selbst erlerneter verstehe und das Werk selbst dirigiré, sonst 
wird nichts nutz werden, denn die allerbesten und vornehmsten 
Baumeister werden die allergrösten Fehler und Errores und 
Unförmlichkeiten begehen, so sie nicht dirigiret werden von einer 
Obrigkeit, so die Architektur recht verstehet und kann, dero- 
halben Wir dir also die Architektur recommandirt und beschrie 
ben haben, solche selbst recht zu erlernen und zu können, die 
Gebäu durch eigene Direction zu führen, und also in diesem 
Fall man nicht soviel eines Baumeisters bedarf als eines 
Mahlers und Bildhauers zu Zierung dergleichen Werk. Andere 
Künstler zu halten seind auch angenehm und nützlich, besonders 
die so luventiosi und 8psculativi sein in Erfinden neuer 
Werken, in Machinis und allerlei dergleichen. . . . 
Biel Fürsten halten ein Música zu welcher Wir dir 
weder rathen noch mißrathen wollen, eher aber mißrathen, dann 
es seind nur Leut so gar viel kosten, wann sie gut seind, und 
also große Unkosten und um so viel mehrers Bediente, deren 
Bedienten gar zu große Zahl viel Ungelegenheit verursachet,
	        

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