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Herrschaften ließ er viele Wirthschaftsgebände errichten und
erbaute noch zwei Schlösser, eines zu Blumenau in Mähren,
ein anderes zu Landskron in Böhmen. Ersteres besonders ist
durch seine Größe und Höhe ausgezeichnet.
Sind die Palastbauten in Wien, die heute noch in der
modernen vergrößerten und verschönerten Stadt unter allen Ge
bäuden in erster Linie stehen, allein schon geeignet, dem Fürsten
Hans Adam ein bleibendes ehrenvolles Andenken zu sichern, so
fügte er diesen Verdiensten noch ein besonderes um die Familie
hinzu durch seine entscheidenden Bemühungen um die endliche
Einführung in das Reichsfürstencollegium und die dadurch ge
wonnene Unmittelbarkeit.
Es war vor allem nothwendig, um zu solchem Ziele zu
gelangen, reichsunmittelbare Besitzungen zu erwerben. Eine solche
Gelegenheit zeigte sich im Jahre 1699, da die zum schwäbischen
Kreise gehörige Herrschaft Schellenberg znm Verkaufe kam. Diese
damals mit der Reichsgrafschaft Vaduz vereinigte, am Rhein
zwischen Tirol und der Schweiz gelegene Herrschaft hatte im
Laufe der Zeiten schon verschiedene Herren gehabt. Ursprünglich
den Herren von Schellenberg gehörig, kam sie nach diesen im
Jahre 1317 an die Grafen von Werdenberg, von diesen an die
Grafen Brandts, darnach an die Grafen zu Sulz, und endlich
1613 durch Verkauf mit Vaduz an Caspar Grafen Hohenems.
Unter diesem Hause kamen die Herrschaften oder vielmehr dieses
Haus selbst kam in große Noth und Bedrängniß, woran die
Hohenemser wohl theils selbst, theils auch die Kriegsereignissc
schuld waren. Es mußten Capitalien aufgenommen werden,
ebensowohl in den beiden Herrschaften wie auswärts; die Stenern,
auch die Reichssteuern, welche das gräfliche Hans übernommen
hatte, konnten nicht gezahlt werden; cs häuften sich Schulden
auf Schulden, daß die Summe auf 191.936 Gulden wuchs und
die Interessen mehr betrugen als die Einkünfte. Die Unter
thanen waren bedrückt und zogen es lieber vor, abzuziehen und