Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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dabei den großen Komplex seiner Güter unter den schwierigen 
Zeiten in höchst sorgfältiger und ausgezeichneter Weise. 
Bei solcher außerordentlichen Thätigkeit blieb ihm der Er- 
folg und die kaiserliche Anerkennung nicht ans, die theils in 
Titeln, theils in Länderbegabungen erfolgte. Am 12. September 
1623 wurde er mit seinem Bruder Maximilian nebst allen seinen 
Nachkommen männlichen und weiblichen Geschlechtes in den Für 
stenstand erhoben, wovon am 21. Octobcr der Hofkammer die 
kaiserliche Anzeige gemacht wurde. Diesem folgte am 19. August 
1624 die Benennung mit dem Prädicate „Oheim" '). Am 
14. October 1633 erhielt er für sich und seine Descendenten 
das Palatinatsdiplom und am 20. December desselben Jahres 
wurden seine Herrschaften Krummau und Ostra zu einem 
Fürstenthum erhoben^). 
Die erste Schenkung, welche Gundacker vom Kaiser erhielt, 
war die eines Hauses in Wien, das dem zum Rebellen erklärten 
Georg Andreas von Hofkirchen gehört hatte. Die Schenkung 
datirt vom 9. Januar 1621. Der neue Besitzer hatte jedoch an 
die Gemahlin des vorigen 2000 Gulden auszuzahlen. Doch 
mußte er im folgenden Jahre von derselben gegen Ueberlieferung 
eines anderen Hauses abstehen. Es erhielt nämlich die nieder 
österreichische Kammer am 14. März 1622 den Auftrag, die 
größere Pfannerische Behausung, welche zu 20.000 Gulden an 
geschlagen war, in der Art an Gundacker zu übergeben, daß er 
von dein Hofkirchcnschcn Hause abstehe und den Ueberrest des 
Werthes banr erlege^). In demselben Jahre 1621 hatte Gnu 
dackcr für Wein, Getreide und andere Victualien, die er in das 
Proviantamt geliefert hatte, die Summe von 30.000 Gulden zu 
fordern. Dafür wurden ihm die beiden böhmischen, im Bnnz- 
lauer Kreise gelegenen Rebellengüter Weißwasser und Hühner- 
9 Archiv des Finanzminist. 
9 Liechtenst. Registratur. 
9 Archiv des Finanzminist.
	        

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