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<) {Relation im Liechtenft. Archiv; Memorial s. o.
vorher für sich eine Zusammenkunft hielten; er setze auch in den
Psalzgrafen das Vertrauen, daß er sich derselben nicht entziehen
werde. Kurfürst Friedrich hörte au, was ihm Gundacker berich
tete und erwiederte mit Versicherungen der Freundschaft für
König Ferdinand, gab dann aber »och eine schriftliche Antwort,
worin er sich des Weiteren entschuldigte, daß eben die Unruhen
in Böhmen ihn zu einer augenblicklichen Abreise nach der Ober
pfalz veranlaßten. Ferdinand traf am 28. Juli in Frankfurt
ein. Wahrscheinlich schon vor ihm oder auch mit ihm war Gun
dacker dort angekommen, um, wie er sagt, cum titulo Geheimen
Raths Jhro königlichen Majestät aufzuwarten. Die Wahl Fer
dinands fand am 28. August statt, die Krönung am 9. Sep
tember. Gundacker war bei derselben noch anwesend und begleitete
sodann den Kaiser auf seiner Rückreise bis Würzburg.
Von Würzburg erhielt Gundacker eine neue Sendung
an die Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg, welche bei
der Wahl und Krönung in Frankfurt nicht persönlich anwesend
waren. Gundacker sollte ihnen den Dank des Kaisers für
ihre Mitwirkung bei der Wahl abstatten, vor allem aber sie für
seine Ansicht und Stellung in dem böhmischen Streite zu ge
winnen suchen.
Diese Mission verlief Anfangs in sehr eigenthümlicher
Weise, da es Gundacker nicht sogleich gelang, nach Dresden zu
kommen. Aeußere Umstände, welche für die Zeit sehr charakteristisch
sind, verhinderten ihn daran '). Der Bischof von Würzburg
wollte ihn mit seinen Pferden bis nach Nürnberg fahren lassen;
Gundacker erbat sich aber dieselben für die Fahrt nach Bam
berg nebst einem Schreiben an des Bischofs Marschalk daselbst
mit der Aufforderung, ihm Pferde und Wagen nach Dresden
zu geben. Allein derselbe hatte keine zur Verfügung, und Gun-
dacker mußte froh sein, mit des Bischofs Pferden nach Nürnberg
zu gelangen. In Nürnberg derselbe Mangel; weder zu Kauf