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Nachfolger Ferdinand blieb bei der Absicht, und stellte neue In
structionen am 25. März ans 1 ). Darnach sollte Gundacker
sofort aufbrechen und sich zunächst zum Herzog Maximilian von
Bayern begeben und ihn (sowie die anderen, an welche sein
Auftrag lautete) aussuchen, wo immer er ihn treffen möge. Er
solle zunächst die offizielle Meldung vom Tode des Kaisers
Matthias machen und berichten über den Stand der böhmischen
Angelegenheiten. Der Kaiser hoffe, daß die Böhmen friedlich zum
Gehorsam zurückkehren würden, und er selbst seinerseits sei zur
Versöhnung und zur Mäßigung bereit; wenn cs aber nicht ge
schehe, so habe sein Gesandter die Vermittlung der Kurfürsten
und unter Umständen Hülfe mit Rath und That zu verlangen.
Eine geheime Nebeninstruction, die sich besonders an den Herzog
Maximilian richtete, sowie an Mainz, Trier, Köln und Bam
berg, betraf das bewaffnete Einschreiten der katholischen Liga,
falls die protestantische Union den Böhmen mit Geld und
Truppen Hülfe schicke. Gundacker vollführte diesen Auftrag in
möglichst kurzer Frist und suchte die genannten Fürsten alle
persönlich auf. Den Herzog Maximilian fand er in München,
den Pfalzgrafen in Heidelberg, den Kurfürsten von Mainz in
Aschaffenbnrg. Er fand überall die beste Aufnahme und führte
die Verhandlungen, deren Inhalt mehr der Reichsgeschichte als
der Familiengeschichte angehört, mit den Fürsten selber und zu
gleich mit ihren leitenden Staatsmännern. Bei dem Kurfürsten
von Mainz als des Reiches Erzkanzler hatte Gundacker noch den
besonderen Auftrag, denselben wie zufällig auszuholen, auf welchen
Tag er die Wahl des künftigen römischen Königs ansetzen wolle,
und ob Ferdinand persönlich dabei erscheinen müsse. Der Kur
fürst hatte aber bereits 2 ) die Wahl des neuen römischen Königs
aus den 20. Juli angesetzt, entsprechend der goldenen Bulle, welche
rasche Ansetzung des Wahltermines vorschreibt.
') Liechtenst. Archiv i» Bntschovitz.
-) Harter, K. Ferdinand. VIII. 3.