des böhmischen Heeres gegen Bucquoh übernahm. Aber noch im
Jahre 1618 starb er im Feldlager. Der dritte Bruder Heinrich
Georg war blödsinnig; es übernahm daher die Verwaltung die
ältere Schwester Margaretha Salomena, welche mit Heinrich
Slawata von Chlnm und Kossumberg vermählt war. Das
geschah aber im Widerstreit mit ihrer Schwester, die sich mit
einem Reiteroffizier Otto Krnmba von Wartenberg vcrhcirathet
hatte und gewaltsam von Gitschin, Nachod und den andexen
Herrschaften dieser Gegend Besitz ergriff. Kurfürst Friedrich als
damaliger König ließ, den Streit zu schlichten, Otto Krumba
gefangen nehmen und sendete eine Commission mit Heinrich
Slawata nach Gitschin. Elisabeth Katharina nahm sie auf in
das feste Schloß, aber alsbald erfolgte eine Pulverexplosion,
welche das Schloß zerstörte und alles Lebende darin tödtete.
Unter den Todten waren auch die Herrin und Heinrich Slawata,
so daß die Wittwe Margaretha Salomena aufs neue in Besitz
trat, für sich, ihren Sohn Albert Slawata und ihren blödsinni
gen Bruder. Nach der Schlacht am weißen Berge und der Flucht
des Pfalzgrafen floh aber auch sie und ließ die Herrschaften und
ihren Bruder in Stich.
Unter diesen Umständen war es Albrecht Waldstein, der
nachherige Herzog von Friedland, welcher wegen Smirziczkyscher
Verwandtschaft (seine Mutter war Margaretha Smirziczky) sich
zur Vormundschaft des blödsinnigen Heinrich Georg berufen
glaubte und die Verwaltung der gesammten Smirziczkyschen
Herrschaften in seine Hand nahm. Die Güter verfielen nicht der
Confiscation, wohl weil man den blödsinnigen Heinrich Georg
als den eigentlichen Herrn und, weil blödsinnig, als schuldlos
betrachtete. Margaretha Salomena verlor als flüchtig ihre Rechte.
Da aber bei jenem ans Nachkommenschaft nicht zu rechnen war,
so übernahm Albrecht Waldstein als Sohn einer Smirziczky auch
die Verfügung über die Herrschaften. Jenen Complex von Gitschin,
Nachod ». s. w. (Heinrich Georg blieb in seinem Schutz auf
Großskal) übernahm er selbst in sein Eigenthum, den anderen