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dem Luxemburger 1318 damit belehut wurde. Niclas II. heirn-
thete Anna, die Tochter des Piasten Przemysl, Herzogs von
Ratibor, und erhielt in Folge dieser Heiruth zugleich Ratibor,
ein unbedingt schlesisches Herzogthum. Daher die erste Verbin
dung : Troppau von Mähren abgetrennt unter einem eigenen
Herzog, der zugleich schlesischer Herzog war. Ratibor hatte seine
Centralregieruug in Breslau, und so war es natürlich, wenn
auch alsbald Troppau dahin gravitirte. In der goldenen Bulle
stellte Karl IV. das Verhältniß von Troppau fest als unmittel
bares Kronlehen der Krone Böhmen; es wurde zwar nicht zu
Schlesien gerechnet, aber auch nicht zu Mähren. Als die mäh
rischen Stände die Gefahr bemerkten, verfehlten sie zwar nicht,
bei verschiedenen Gelegenheiten den rechtlichen Zusammenhang
zwischen Troppau und Mähren zu betonen, sie konnten aber
nicht verhindern, daß die Trennung immer weiter, die Beziehung
zu Schlesien immer enger wurde.
Als 1367 die Söhne Niclas' II. um das Erbe stritten,
wurde der Streit durch Karl IV. dahin geschlichtet, daß Johann,
der älteste, zwar das mütterliche Erbe allein erhielt, allein in
Gemeinsamkeit mit seinen Brüdern auch im Besitz von Troppau
blieb. Verschiedentlich kommt es nun in der folgenden Zeit
bereits unter den schlesischen Herzogthümern vor, wohingegen
auch der mährische Zusammenhang nicht in Vergessenheit geräth.
Noch entschiedener wurde die Hinneigung zu Schlesien in der
schwankenden Periode, welche deni Ausgange dieses Przemyslidi-
schen Fürstenhauses bis 1526 folgte. Troppau kam von den
Przemyslidcn an die Söhne Georgs von Podiebrad, erhielt aber
einen neuen Oberherrn in Matthias Corvinus durch den Frieden
von Olmütz 1479. An diesen vertauschte Victorin, Georgs
Sohn, sein Fürstenthum Troppau 1485 gegen einige Besitzungen
in Slavonien, womit der Nutzungsbesitz und die Oberlehens
herrlichkeit zum ersten Male in eine und dieselbe Hand fielen.
Ein Hauptmann verwaltete das Fürstenthum, bis es nach dem
Tode des Königs Matthias seinem natürlichen Sohne Johann