Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

53 
Da beide Häuser gleich von Anfang ihres Auftretens 
an sich durch Besitz, Ansehen und auch durch persönlichen Einfluß 
auszuzeichnen scheinen, so sehen wir sie auch bald und vielfach 
wichtige Landesämter bekleiden, wie wir denn schon einer Nach 
richt zu gedenken hatten, die einen Christoph von Liechtenstein 
als den ersten der österreichischen Landmarschälle nennt, und 
andrerseits schon Dietmar im Jahr 1200 Kämmerer der Steier 
mark gewesen sein soll '). 
Wir werden in der nachfolgenden Geschichte, die uns 
gestatten wird, mehr auf die Persönlichkeiten einzugehen, solche 
Aemter und Ehrenstellen im erblichen Besitz beider Häuser 
finden. Der Tradition folgend, werden wir zuerst eine Dar 
stellung von der Geschichte des steirischen Hauses bis zu seinem 
Ausgange geben. Wir werden dadurch den Vortheil haben, 
den ganzen Gang der Geschichte des österreichischen oder fürst 
lichen Hauses nicht unterbrechen zu müssen. Dies erscheint 
aber um so wünschenswerther, als die Geschichte des fürstlichen 
Hauses fast nur ein stetiges Wachsen und Aufsteigen zeigt, 
das steirische Haus aber vielleicht schon im Sohne lllrichs des 
Minnesingers seinen Höhepunkt erlebt, dann langsam abnimmt 
und endlich glanzlos, wie in voller Dunkelheit erlischt, daß 
man fast die letzte Spur und das letzte Ende nicht auffindet. 
1) Wurm brand, Coll.'282.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.