Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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um in der dafür bestellten Commission den Vorsitz zu führen, 
doch riefen ihn Ende dieses Jahres eigene dringende Geschäfte 
von der genannten Aufgabe zurück'). Indessen war er bei der 
Abfassung des Berichtes darüber am 14. September 1574 wieder 
anwesend. Am 25. Februar desselben Jahres erhielten die Hof- 
kammerräthe den Befehl, an Hartmann 2000 Gulden auf künf 
tigen Georg! zahlbar anzuweisen und ihm als gewesenen Regie- 
ruugsrathe seine rückständige Besoldung auszuzahlen. Am 9. Mai 
desselben Jahres erhielt er als kaiserlicher Eommissär den Auf 
trag, die Herrschaft Pausram zu übernehmen und an Friedrich 
von Zierotin zu übergeben 2 ). 
Bald darnach hatte Hartmann eine alte und wichtige Be 
sitzung des Hauses, Eisgrub nämlich, welches Wolfgang II. 
wenige Jahre vorher (1572), wie oben berichtet, dein Kaiser 
verkauft hatte, wieder zu erwerben. Diese Herrschaft wurde 
Hartmann am 17. März 1575 zum Kauf angetragen, und 
dieser Kauf kam wirklich durch einen Vergleich im Juni zu 
Stande 2 ). In dem Kaufbriefe werden unter den Gegenständen, 
welche als zur Herrschaft Eisgrub gehörig und mitverkauft auf 
gezählt werden, erwähnt: die Feste zu Eisgrub, der vierte Theil 2 ) 
an allen Aeckern und Gehölzen in den drei Herrschaften Nikols 
burg, Eisgrub und Pausram, auch das Holzgeld, welches die 
Unterthanen in den drei Herrschaften jährlich zu zahlen haben; 
der vierte Theil der Wildbahn in allen Gehölzen dieser drei 
Herrschaften; die Weinschenke auf dem Markt Eisgrub mit dem 
Ziegelstadel daselbst, der Markt Eisgrub und das Dorf Milowitz 
sammt allen dazu gehörigen Renten, Gülten, Obrigkeiten, Herr 
lichkeiten, Nutzungen, Rechten, Wein, Getreidezehnten, Wiesen, 
') A. a. O. 
-) A. a. O. 
3 ) Liechtenst. Archiv. H. t) 12. 
4 ) Es ist daran zu erinnern, wie oben in der Geschichte Wolfgangs 
erzählt worden, daß die Unterthanen von Eisgrub sich losgekauft hatten, 
als die Herrschaft Eigenthum des Kaisers geworden war.
	        

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