Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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Jahre kaufte er von den Verordneten in Oesterreich unter der 
Enns einige Unterthanen zu Reinthal, einige Zehnten daselbst 
und zu Bernhardsthal, zwei Theile Getreide zu Lichtenwart, 
welche Güter wegen Hans Fünfkircher's ausständiger Landsteuer 
eingezogen waren '), im folgenden Jahre ein halbes Lehen von 
seinem Unterthan Stephan Langer zu Wilfersdorf * 2 ), und 1572 
ebendort eine Behausung mit allem Hausrath 3 4 ). Im Jahre 
1573 kaufte er von seinem Vetter Georg Erasmus die demselben 
gehörige Hälfte von Reinthal 3 ). Auch finden wir, daß er in 
diesem Jahre mehrfach Geld auslieh, so 1568 an Alber und 
Georg von Kuenring 500 Thaler, und 1569 bürgte er für Veit 
Albrecht von Buchheim um 2500 Gulden. Von diesem existirt 
auch eine Schadloserklärung gegen Wolfgang aus dem Jahre 
1565 um 1400 Thaler, und Christoph Balthasar von der Dürr 
gab 1564 an Wolfgang eine Schadlosverschreibung für 3000 Gul 
den. Nach allem diesem scheint es, als ob Wolfgang in guten 
finanziellen Verhältnissen sich befunden habe. Um so auffallender 
ist es, daß er alsbald darnach den Sitz seines Vaters, die Herr 
schaft Eisgrub (er selbst wohnte auf Wilfersdorf) verkaufte. 
Am 9. März 1571 traten für Wolfgang seine Vettern 
Hartmann und Georg Erasmus von Liechtenstein und für 
Christoph von Keretschin, den Sohn des Käufers von Nikols 
burg, als Käufer seine beiden Burggrafen auf Nikolsburg Caspar 
Somogy und Matthias Sagt) zusammen und beredeten den 
folgenden Verkaufsvertrag s ). Wolfgang von Liechtenstein ver- 
kanft die Herrschaft Eisgrub mit allen Zugehörungen, wie sie 
von den Markgrafen von Mähren zu Lehen rührt und ehemals 
der Herrschaft Nikolsburg incorporirt gewesen, an Christoph 
Keretschin von Kaniafeld auf Nikolsburg um die Summe von 
i) H. f 25. 
-) H. §. 65. 
3 ) H. §. 66. 
4 ) H. f 26. 
0 H. b 6.
	        

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