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Der Familien- oder Privatnachrichten aus Johanns Leben
ist schon zum Theil gedacht worden. Es sei noch Einiges hin
zugefügt. Im Jahre 1536 versetzte er Eisgrub, Millowitz und
einige Stücke zu Nikolsburg an den Rath von Olmütz. Im
Jahre 1537 bürgte er für Wilhelm von Rogendorf wegen einer
Summe, die Heinrich von Lomnitz und Meseritz demselben vor
gestreckt hatte, und ebenso 1539 für Hans Fünfkircher von
Steinabrunn gegen den Doctor Wolfgang Kapler 4 ). Im Jahre
1538 verkaufte er mit seinem Bruder Wolf Christoph die von
ihnen gemeinsam besessenen Güter zu Falkeustein und Alt-Rupers-
dorf sammt den Bergrechten und Weinzehuten au ihren Vetter
Hartmann 2 ). An denselben verkauften sie auch im gleichen
Jahre, aber diesmal nicht ihm zu eigen, sondern als Vormund
für Leonhards Kinder, ihre Besitzungen zu Drassenhosen :! ). Eben
im gleichen Jahre gingen auch die beiden Brüder eine Theilung
über die Güter ein, die sie bisher als von ihrem Vater her
rührend, gemeinsam besessen hatten, worüber sich die ausführlichen
Register finden 4 ). Bei dieser Gelegenheit wurde dann auch unter
Mitwirkung Hartmanns, als Vorinundes, Schloß und Stadt
Nikolsburg unter den Nachkommen Christophs III. getheilt, so
daß die eine Hälfte an Johann und Wolf Christoph, die andere
an Christoph IV. und Leonhard II. kam. Auch darüber sind
die genauesten Bestimmungen erhalten 44 ).
Dieses Jahr 1538 scheint sehr wichtig für die Ordnung
der Familienangelegenheiten gewesen zu sein. In einem weiteren
Vergleich wurden streitige Punkte zwischen Johann und Wolf
Christoph einerseits und Hartmann andererseits beigelegt. Dar
nach sollten die Zehnten von Märkten an die beiden Herren
von Nikolsburg fallen, die von Heiden und Weiden und aus
») T. 18. 19.
2) Cc. 16.
3) Cc. 19.
") Cc. 17. 18.
5) Cc. 13. 14.