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Anführer, unter denen als die ersten Tobias von Boscovitz,
Johann von Liechtenstein und Bernhard der Aeltere von Zie-
rotin genannt werden '). Im Jahre 1533 bestimmte König
Ferdinand seinen lieben getreuen Hans Herrn von Liechtenstein
zu seinem Hauptmann über hundert gerüstete Pferde auf zwei
Monate mit siebenzig Gulden monatlichem Sold und Tafelgcld
und wies ihn am 20. September an, sich nach Ungarn zu be
geben und dem dortigen obersten Feldhauptmann in Allem zu
gehorchen und dessen Befehle genau und pünktlich zu vollziehen 2).
Die handschriftliche Genealogie Walberg's, die schon öfter ge
nannt worden, berichtet, daß Johann im Jahre 1540 nach dem
Tode Johann Zapolya's an dessen Wittwe Isabella mit dem
Grafen Niclas von Salm als Abgesandte von König Ferdinand
geschickt worden sei. Johann Zapolya hatte zwei Jahre vorher
mit König Ferdinand einen Vertrag zu Waradcin abgeschlossen,
wonach dasjenige, was er von Ungarn und Siebenbürgen in
Besitz hatte, nach seinem Tode an König Ferdinand fallen sollte.
Nach diesem Vertrage aber wurde ihm ein Sohn geboren und
zu Gunsten desselben weigerte sich die Wittwe nach Zapolya's
im Jahre 1540 erfolgten Tode den Vertrag zu erfüllen. Wir
haben einen Bericht über diese Sendung, soweit sie Niclas von
Salm betrifft H, da aber in demselben der Theilnahme Johanns
von Liechtenstein keine Erwähnung geschieht, so erscheint es über
flüssig, Näheres daraus mitzutheilen. Walberg berichtet weiter,
daß Isabella, nachdem sic die Türken zu Hülfe gerufen hatte,
und diese nach der Einnahme von Ofen sich selbst in den bleiben
den Besitz des Landes setzten, nunmehr selbst sich gegen Ferdinand
erboten habe, den Waradeiner Vertrag in Erfüllung zu setzen;
Ferdinand habe darauf wiederum die nämlichen Gesandten,
Niclas Salm und Johann von Liechtenstein im Jahre 1542 an
■) Dudik, Mährens Geschichtsquell. I. 37.
y Archiv des Finanzminist. Bergt. Archiv für Kunde österr. Gesch.
XXII. 58.
3 ) Buchholz, Ferdinand I. Bd. 5, 140.