Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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Hartmann jährlich eine gewisse Summe zn zahlen hatten. 
Diese Summen waren mehrere Jahre nicht ausbezahlt worden. 
Die Schiedsrichter bestimmten nicht bloß die Auszahlung der 
fälligen Gelder, sondern auch die Fortdauer der Jahreszahlung, 
wonach Hartmann 392 Pfund und Georg 220 Pfund nebst 
etlichen Schillingen und Pfennigen jährlich erhielten. In Betreff 
eines Streites über die Zehenten und Bergrechte zu Herren- 
Baumgarten, Poisdorf, Hüttendorf und Lanzendorf wurden die 
Bestimmungen aufrecht erhalten, welche schon in einer früheren 
Entscheidung durch Hans von Buchheim, Georg von Rottal u. a. 
getroffen worden waren. Ein dritter Hauptpunkt des Streites 
betraf die Teiche, die getheilt werden sollten, und es wurde 
ausgemacht, daß Georg, „als von dem ciitcften Vater herstammend", 
die Zerlegung in drei Theile vornehmen solle, daß Hartmann, 
der Sohn des jüngsten Vaters, die erste Wahl habe, Leonhard 
und Johann, die vom mittleren Vater stammten, die zweite, 
für Georg aber der dritte Theil bleibe. Sodann wurde noch 
die Dreitheilung des Dorfes Reinthal, welches nicht mit in die 
alte Theilung gekommen war, ausgesprochen, sowie die Gemein 
samkeit der Schuldbriefe vor der Erbeinigung und einiges Andere. 
Der Vertrag datirt von Mistelbach, Freitag nach St. Veit des 
Jahres 1524. 
Im Jahre 1526 begleitete Georg mit seinem Neffen Jo 
hann den König Ferdinand zur Krönung nach Prag; sic blieben 
dort zwei Monate mit sechszehn gerüsteten Pferden, die sie mit 
sich geführt hatten. Für jedes Pferd erhielten sie einen Monats 
sold von zehn Gulden rheinisch, der ihnen am 11. Januar 1527 
angewiesen wurde '). 
Die nächste bedeutendere Nachricht über Georg, derselben 
Quelle entnommen, enthält die ersten Aeußerungen eines langen 
Streites über die Herrschaft Ruttenstein, die bei der Erbeinigung 
mit an Georg gefallen war. Das Schloß Ruttenstein, welches 
si Archiv des Finanzminist.
	        

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