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Hauptmann ncbcn Georg von Frondsberg auf Befehl des Kaisers
gegen die Burg Hohenkraig oder Hohenkrähen im Hegau gezogen.
In diese Felsenburg, welche für uneinnehmbar galt, hatte sich
eine Anzahl Raubritter und Landfriedensbrecher geworfen, welche
insbesondere die Städte belästigten. Als sie aber eine Anzahl
Burger von Kaufbeuern, welche zum Markt nach Constanz zogen,
abfingen und nach Hohenkrähen führten, da forderte der Kaiser
den schwäbischen Bund auf, das Ranbnest zu zerstören. Die
beiden George, Frondsberg und Liechtenstein, sammelten alsbald
achttausend Landsknechte ans Schwaben und Tirol und schlugen
ihr Lager vor der Felsenburg auf. Der Kaiser schickte ihnen
aus Innsbruck und Lindau einige seiner besten Geschützstücke,
die aus einem Nachbarhügel, von wo aus die Burg zu erreichen
war, aufgepflanzt wurden. Die Stücke wurden gegen die Bäckerei,
die Mehlvorräthe und die Küche gerichtet, und bald sank auch
ein Theil der Mauer an dieser Stelle zusammen. Als auch eines
der Häupter verwundet wurde, entsank diesen der Muth, sie
entflohen bei Nacht die Felsen herab, und ihre Knechte übergaben
am nächsten Tage die Burg, welche von Grund aus zerstört
wurde. Die Städte priesen ihre Erlöser, Liechtenstein und Fronds
berg, und ein Landsknecht, der dabei war, brachte die Begeben
heit in ein Lied und erhielt ihren Ruf dadurch lange im Munde
des Volkes i).
Im Jahre 1513 war Georg von Liechtenstein wieder in
Italien und nahm Theil an dem kühnen Zuge gegen Venedig,
der mit der siegreichen Schlacht bei Vicenza endete. ■ Für diesen
Feldzug hatten die diplomatischen Schachzüge es so herbeigeführt,
daß der Kaiser mit den Spaniern vereint gegen die Venetianer
stand. Maximilian verordnete als Obersten über das deutsche
Fußvolk Georg von Liechtenstein, Georg von Frondsberg, die
Waffenbrüder vom vorigen Jahre, nebst Hans Jakob von Landau.
i) Spange» berg, a. a. £)., Fugger, Ehrenspiegel 1290, Bar
thold, Frondsberg 1-18.