Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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heiten, deren die Urkunden noch im Laufe der dreißiger Jahre 
Erwähnung thun, übergehen wir. 1437 hatte er eine Fehde mit 
Nabuchodonosor Lankenreisser, die durch Unterwerfung und Revers 
des letzteren geendigt wurde *). 1439 stiftete er im Kloster zu 
Enns einen Jahrestag zur Erinnerung an Eberhard von Ca 
pellen^), von dessen Gütern ein großer Theil, wie wir ge 
sehen haben, an das Haus Liechtenstein gekommen war. Durch 
seine Gemahlin Hedwig, Tochter Hartneids von Pottendorf, fiel 
auch ihm eine Erbschaft zu, ein Theil der Pettauischen Herr 
schaften und Güter. Es erhob sich aber darüber ein Streit in 
Bezug auf die Theilung einerseits zwischen Hedwig und ihrer 
Dorothea, welche mit Hans von Buchheim vermählt war, andrer 
seits dem Grafen Johann von Schaumberg, dessen Gemahlin 
Anna und deren Schwester Agnes, die mit Leutold von Stuben 
berg vermählt war. Beide Theile übergaben am 6. Februar 1441 
zu Neustadt die Entscheidung dieses Streites dem Kaiser Fried 
rich 3 ). Im Jahre 1443 erkaufte Georg ein Haus zu Feldsberg, 
an der Stadtmauer gelegen, von Leonhard GoldH. Die Nach 
richten aus seinem Todesjahr sind bereits mitgetheilt. 
Was den dritten der Söhne Heinrichs V. betrifft, den 
sechsten Heinrich, wenn er, was sich nur vermuthen läßt, ein 
Sohn des fünften war, so haben wir über ihn nur sehr wenige 
Nachrichten. Hopf 3 ) macht ihn, der Stellung nach, zum ältesten 
der Söhne, was bestimmt nicht richtig sein kann, und weiset 
ihm die Jahre von 1425 bis 1432 an, in welchem letzteren er 
gestorben sein soll. Auch das ist nicht richtig; unsere Nachrichten 
datiren vielmehr von 1436 und 1438. Im Jahre 1436 begleitete 
er die Gesandten des Concils, um sie vor feindlichen oder räu 
berischen Anfällen zu schützen, nach Jglau zum Kaiser Sigmund, 
’) Liecht. Archiv. Bb. 13. 
2) Aa. 55. 
3) Chmel, Regg. Friedrich IV. 1. Bd. Nr. 220. 221. 23. 
9 Liecht. Archiv H. f 14. 
5 ) Geneal. Atlas.
	        

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