Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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soviel wir davon wissen, in einem anderen Abschnitt erzählen. 
Hier wollen wir die Linien von Rorau und Petronell weiter 
führen, deren keine es zu großer Dauer brachte. 
Von Dietrich dem ersten der Linie Rorau, dem zweiten 
dieses Namens aus dem Hause Liechtenstein, können wir mit Be 
stimmtheit nur einen Sohn nachweisen, der ebenfalls Dietrich 
hieß; wahrscheinlich hatte er noch einen zweiten mit Namen 
Andreas. Was wir von diesem Dietricus dem jüngeren 
wissen, ist nicht viel mehr, als was bereits aus den beiden 
Heiligenkreuzer Urkunden angeführt ist. In der einen von 1258 
ertheilt er dem Geschenk der Mutter an das Stift Heiligenkreuz 
seine Zustimmung; in der andern von 1266, in welcher Hein 
richs Wittwe Elisabeth dasselbe Kloster beschenken soll, erscheint 
er selbst ebenfalls als Geschenkgebcr. Er wird hier ausdrücklich 
als der Sohn des älteren Dietrich bezeichnet. Sodann dient 
er als Zeuge in dem Testamente Heinrichs I. vom Jahr 1265, 
welches später ausführlich besprochen wird. Eine andere Ur 
kunde vom Jahr 1274 bringt ihn in Verbindung mit dem 
Nonnenkloster Jmbach, welches Güter an der ungarischen 
Gränze besaß, die Dietrich für andere weiter oben in der Nähe 
des Klosters gelegene eintauschte J ), Zeugen dieser Urkunde 
sind die beiden Brüder Friedrich und Hartneid von Liechten 
stein, sowie „Andreas von Rorowe", den wir als einen Bru 
der Dietrichs annehmen zu müssen glauben, obwohl er hier 
keine weitere Bezeichnung hat, noch wir ihn sonst erwähnt 
finden. Dietrich scheint im Jahr 1298 gestorben zu sein mit 
Hinterlassung einer bereits in der Jmbacher Urkunde von 1274 
erwähnten Wittwe Diemnd und einer Tochter Diemnd. In 
diesem Jahre nämlich erklärt der Burggraf Friedrich von Nürn 
berg am 24. September 2 ), daß er alle durch den Tod des 
Herrn Dietrich von Rorau ihm ledig gewordenen Güter in 
*) Chm et, Geschichtsforscher I. 560. 
-) Fontes, II. Abth. 1.58b.; Uri. 27 der 2. Abth.
	        

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