Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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5. Juni 1379 befahl ihm der genannte Herzog die Neumarkter 
im Genuß der Weide und Waldung vor denen von Pcrchach, 
Diemersdorf, Bischofberg und Spiclberg zu schützen'). Zehn 
Jahre später treffen wir auch ihn in Beziehung zu Herzog Al 
brechts Geldverlegenheiten. Am 27. März 1389 stellte dieser 
zu Wien eine Urkunde aus, worin er seinem Kammermeister 
Georg von Liechtenstein, seinem Hubmeister Rudolf von Tyrna 
und dem Forstmeister Hans von Dietrichstock als seinen Bürgen 
für 600 Pfund Wiener Pfennige Schadloshaltnng gegen Hans 
den Hager zusicherte ch. Im Jahre 1392 leistete ihm noch Frau 
Margaretha, Wolfgangs von Haslan Hausfrau und Hansen von 
Strein Tochter, Verzicht auf die Herrschaft Ulrichskirchen 3 * ). 
Dieß ist die letzte Nachricht, die wir von ihm haben; das Un 
glück seines Hauses im Jahr 1395 erlebte er nicht mehr, wohl 
aber sein Bruder Hartneid. 
Auch Hartneid IV. wird vom Jahre 1376 an zum 
öftern mit seinem Bruder Johann genannt. Am 5. April 1381 
war er Zeuge bei der Bestätigung des Vertrags zwischen dem 
Herzog Leopold und der Republik Venedig wegen Ueberlassung 
von Treviso und CenedaH. Am 17. April 1388 erhielt er zu 
Wien von Herzog Albrecht die Landeshauptmannschaft von Steier 
mark „bis auf Widerruf zu verwesen 5 ), daher er gewöhnlich, wie 
seine Brüder Hofmeister und Kammermeister, als „Hanptmann 
in Steier" bezeichnet wird. In dieser Eigenschaft erhielt er im 
Jahre 1389 vom Abt Peter zu Steier und dem ganzen Convent 
den Sitz am Weiher genannt Sparbers Bachereck zu Lauen, mit 
sammt den Weihern und dem Gut in Gcppenthal innc zu haben 
und zu genießen, so lange er Hanptmann seich: hicfür, sowie für 
Güter in Waltendorf u. s. w. erhielt er auch die Belehnung 
') Lichn o wsky IV. Regg. 1426. 
2 ) Lichnowsky IV. Regg. 2163. 
3 ) Liecht. Archiv M. 2. 
0 Lichnowsky IV. Regg. 1571. 
5 ) Lichnowsky VIII. Regg. 2120 b. 
6 ) Liecht. Archiv B. 19.
	        

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