Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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der drei liechtensteinischen Brüder unter einander durch Herzog 
Albrecht '). Im Jahre 1393 machte Johann wieder verschiedene 
Ankäufe in Kätzelsdorf von Rudolf und Ludwig vou Tyrna, 
wofür er die Belehnung des Herzogs erhielt 2). Am 4. Juli 
ging Johann mit dem Herzog einen Tausch rat, wodurch er die 
Vogtei und das Dorfgericht Würflach erhielt * 3 4 5 * ). Am 15. Novem 
ber dieses Jahres finden wir ihn noch bei dem Herzog gegen 
wärtig, als Ulrich der Zink, sein Amtmann, über Ausgaben und 
Einnahmen Rechnung ablegte 3 ). 
Im folgenden Jahre 1394 erscheint Herzog Albrecht wieder 
als Schiedsrichter zwischen Johann von Liechtenstein und dem 
Grafen Hans von Maidburg (Hardeck), die über 1545 Schock 
und vier Groß Prager Münze in Streit waren °), und ferner 
bestätigte er einen an sich nicht unbedeutenden Tausch, den sein Hof 
meister mit Heinrich dem Schottenabt zu Wien einging«). Vom 
nächsten Jahre 1395 haben wir noch eine Belehnung des letzteren, 
nämlich für Elisabeth von Buchheim, Johanns Gemahlin, und „ihre 
Erben, Söhne und Töchter" (d. h. wenn sie derselben noch haben 
sollte, denn so viel wir wissen, hatte Johann nur eine Tochter, und 
Söhne hinterließ er sicherlich nicht) mit einem Theil an der Stadt 
und Herrschaft Feldsberg, den sie von Heinrich von Rauhenstein 
als freies Eigen ererbt, aber steiwillig dem Herzog zu Lehen 
aufgetragen hatte 7 ). Diese Belehnung fand aber erst nach dem 
erwähnten unheilvollen Ereigniß statt, dem Schluffe der langen 
und bedeutenden Laufbahn des Hofmeisters Johann, zu dessen 
Besprechung wir erst übergehen werden, nachdem wir vorher noch 
verschiedene Nachrichten mehr privater Art aus dem liechten 
steinischen Archiv mitgetheilt haben. 
5 Liecht. Archiv O. 15. 
2) A. 10; H. f 5, fol. 168—169. 
3 ) Lichnowsky IV. Regg. 2348. 
4 ) A. a. O. VIII. 2373 b. 
5 ) Liecht. Archiv F. 9; Fönte» Rer. Austr. II. Abth. XVIII. 437. 
°) S. 5. 
2) A. 11.
	        

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