Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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und Hauptmann an der Etsch Heinrich von Rotemburg entbietet, 
dem von ihm bevollmächtigten Hofmeister Johann von Liechten 
stein zu gehorchen, da nach dem Abkommen mit Herzog Leopold 
ihm, Herzog Albrecht, auch Tirol zugefallen sei '). Besonders 
sehen wir den Herzog aber wieder wegen Geldsachen in der Ver 
pflichtung seines Hofmeisters. Am 29. September 1379 verglich 
sich Albrecht wegen einer neuen Ländertheilung mit seinem Bruder 
und versprach demselben 100.000 Goldgulden binnen einem Jahre 
zu zahlen. Dafür stellte er zwanzig Bürgen, unter denen sich 
auch Johann von Liechtenstein befand 2). Um dieselbe Zeit war 
es auch (Ort und Zeit sind jedoch nicht angegeben), daß der 
Herzog eine Schuld von 4000 Pfund Wiener Pf. zahlbar ans 
St. Georg 1380 an Heidenreich von Meißau, Johann von 
Liechtenstein und Johann von Tyrna erklärte und dafür die Bürger- 
Werner den Truchseß, Andreas Tetschen, Niclas den Würfel und 
andere zu Bürgen setzte 3 ). Hiermit im Zusammenhang mag die 
weitere Nachricht stehen, wonach Herzog Albrecht, Heinrich von 
Meißau, Hans von Tyrna, Niclas Würfel, Niclas Steiner und 
Michel der Prenner an Heinrich von Pottendorf 2100 Pfund 
Wiener Pfenn. bis nächste Weihnacht zu bezahlen versprechen 4 ). In 
diese Zeit wird auch von andern der Versatz der Stadt und Feste 
Hainburg gesetzt und zwar für eine Summe, welche Johann dem 
Herzog Leopold zur Bezahlung der Freiburger im Breisgau 
geliehen hatte. Am 20. Juli 1380 bezahlten Haidenreich von 
Meißau, Johann von Liechtenstein für Herzog Albrecht 12.000 
Gulden an Herzog Friedrich, welche Summe für denselben Hadmar 
von Lader und Gameryt von Särching in Empfang nahmen 3 ). 
Wieder waren es am 1. September desselben Jahres 3246 Pfund 
y Lichnowsky IV. Regg. 1543. 
2 ) Lichnowsky IV. 193. Regg. 1451. 
3 ) Lichnowsky IV. B. Regg. 76; s. ebendort eine frühere Bürg 
schaft an den Juden David den Steuzzen vom 12. September 1376 (IV. 
Regg. 1293). 
4 ) Lichnowsky a. a. O. 77. 
5 ) Lichnowsky IV. Regg. 1527.
	        

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