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Jahren 1186 und 1192 erwähnt haben, so wird diese Urkunde
wenigstens dem Ende des 12. Jahrhunderts angehören, wenn
sic nicht noch einige Jahre später fällt.
Im Frühling des Jahres 1200 treffen wir Dietrich mit
Herzog Leopold VI. in Passau, denn er bezeugt dort ciuc
Urkunde, in welcher der Herzog dem Spital zum heiligen Egi-
dius in Passau die Zahlung einer gewissen jährlichen Abgabe
erläßt >). Am Ende dieses Jahres aber feierte er wahrscheinlich
in Zwettl das Weihnachtsfest mit dem Herzog, denn ein paar
Tage darauf, am 28. December, fertigte derselbe dort zwei
Urkunden, welche Dietrich bezeugt. In der einen bestätigte er
dem Kloster Zwettl alle seine Rechte und Freiheiten 2 ), in der
andern ertheilte er den Bürgern von Zwettl dieselben Begün
stigungen und Rechte, welche die Bürger von Krems genossen^).
In dieser zweiten Urkunde wird Dietrich angeführt als „Die-
tricus de Liehtensteine senior“; folglich hatte er damals
schon einen Sohn desselben Namens, der erwachsen genug sein
mußte, um mit ihm verwechselt zu werden.
Im Jahr 1203 erscheint Dietrich zum ersten Mal in
Verbindung mit steirischen Herren. Die Möglichkeit war gegeben,
seitdem die Herzoge von Oesterreich 1192 Herzoge der Steier
mark geworden waren. Herzog Leopold VI. befand sich damals
in Admont und bestätigte dort am 2. Juni an das Stift
Seckau alle Rechte, Freiheiten und Besitzungen, welche dasselbe
von den steirischen Ottokaren erhalten hatte, und ebenso traf
er am 4. Juni ebendort andere Verfügungen zu Gunsten des
selben Stifts 4). Beide Urkunden sind von Dietrich von Liech-
9 Meiller, a. a. O. 83. Nr. 15.
9 Meiller, a. a. O. 85. Nr. 20. Fontes, II. Abth. III. Bd.
73. Fiber fnndationum M. Zwettl. Ueber die Zeitbestimmung siehe Meil
ler, Anm. 319.
9 Meiller, a. a. O. 84. Nr. 19.
9 Meiller, n. a. O. 87. Nr. 29 und 30. Vgl. Much ar, Ge
schichte der Steiermark V. 36, wo das Jahr 1202 angegeben ist; ebenso bei
Chmel, Geschichtsforscher II. Rcgg. 18. 19.— Notizblatt 1856. 304.