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(desselben?) abgelösten Hauses zu Ringelsdorf, das ihnen von
Hartneid versetzt gewesen, an des letzteren Söhne').
Hlutiieids II. Nachkommen.
An diesen Hartneid II., den Sohn Heinrichs II., den sie
freilich einen Sohn Hartneids I. irrthümlicherweise nennen, knüpfen
sämmtliche Genealogen die Fortpflanzung des Nikolsburger Hauses
an, und darin haben sie allerdings Recht. Sie geben außerdem
aber noch einem angeblichen Bruder Friedrich II. vier Söhne
Ulrich, Friedrich, Bernhard und Christoph, von denen die drei
ersteren dem steirischen Hause angehören und nur Christoph zum
österreichischen zählt.
In der eben erwähnten Urkunde vom Jahre 1350, ans der
wir den bereits erfolgten Tod Hartneids II. schlossen, sind als
seine Söhne genannt: Heinrich der ältere, Heinrich und
Georgs. Der Umstand, daß zwei Söhne den Namen Heinrich
führen, mag auffallen, aber es scheint hier nicht möglich, ihn
anzuzweifeln. Einen vierten Bruder Bartholomäus lernen wir
aus einer Urkunde vom 24. August 1353^) kennen, worin ein
Prämonstratenser Ordensconvent im Bisthnm Olmütz bekennt,
daß der zwischen ihm und den Brüdern Heinrich, Georg und
Bartholomäus, Gebrüdern von Liechtenstein, wegen Abgränznng
des liechtensteinischen Dorfes Duscha und jenem des Stifts
Radmanycze entstandene Streit beigelegt sei. Wir bemerken hier
gleich im Voraus, daß wir über diesen Bartholomäus keine
weiteren Nachrichten haben und er daher wahrscheinlich bald aus
dem Leben geschieden ist. Ferner kennt das liechtensteinische Archivs
eine Tochter Anna- vermählt mit Seifried von Kranichsberg.
>) Liecht. Archiv Repert. Dd. 2. u. 3.
2) ^her Hainreich von Liechtenstein von Nycoltspurg der elter
vnd Hainreich vnd Görig von Liechtenstaine . . . . ir vater her Hartneit
von Liechtenstein . . .“
3 ) Im Archiv des Finanzministeriums.
4) D. 3.