Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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im Stande aus den Erwähnungen anderer Personen, wenig 
stens annähernd die Zeit zu bestimmen. 
Im Klosterneuburger Saalbnch, dem wir fast sämmtliche 
Angaben über Hugo von Liechtenstein verdanken, ist das Be 
kenntniß einer gewissen Engela enthalten, welche sich, wie sie 
erklärt, durch ein Gottesurtheil mit heißem Eisen zur Zeit des 
Markgrafen Leopold und des Propstes Hartmann von un 
gerechter Herrschaft befreit habe i). Unter den Zeugen findet 
sich neben anderen österreichischen Herren Hugo von Liech 
tenstein. Der erwähnte Hartmann war Propst von Klosterneu 
burg von 1133 bis 1142. Unter dem Markgrafen Leopold 
kann sowohl der dritte wie der vierte dieses Namens gemeint 
sein, da der dritte im Jahre 1136 starb und ihm sein Sohn 
gleichen Namens folgte. Da nun aber auch Leopold IV. bereits 
1141 starb, so muß die erwähnte Erklärung in die Jahre von 
1133 bis 1141 fallen. 
Auf dieselbe Zeit führt uns eine andere Angabe des 
Saalbnchs 2 ), wonach Markgraf Leopold dem Stifte von Klo 
sterneuburg eine Mühle bei Krems schenkte, welche Schenkung 
„huc de lichtensteine“ mit anderen benachbarten Oesterrei 
chern bezeugt. Meiller 2 ) setzt dieselbe in das Jahr 1141, in 
das Todesjahr Leopolds IV, wohl nur, weil er kein bestimm 
tes Jahr anzugeben hatte. Bestimmter ist eine dritte Angabe 
des Saalbnchs, nach welcher Hugo von Liechtenstein ebenfalls 
als Zeuge einer Schenkung erscheint, welche Leopold IV. dem 
Stifte Klosterneuburg mit einem bei Pyrawart (pirchinwarte) 
gelegenen Landgut machte ^). Der Markgraf machte diese Schen 
kung „pro redemptions peccatorum siiorum“, b. h. wohl 
auf dem Todtenbctte, also im Jahre 1141. 
>) Fontes, II. Abth. IV. Bd. 61. 
2 ) Fontes, a. a. O. 140. 
3) Regg. 28. Nr. 20. 
4 ) Fontes, ci. a. O. 142. Meiller, 29. Nr. 26; vgl.Mm. 176. 
Falke. Liechtenstein. 2
	        

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