Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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vor wenigen Jahren, die alte Verbindung in der Erinnerung 
wieder auffrischend, den Namen Podstatzky-Liechtenstein an 
genommen haben. 
So bleibt unserer Erwägung nur das Verhältniß zwischen 
dem österreichischen und dem steirischen Hause übrig oder dem 
Hause Liechtenstein-Nikolsburg und Liechtenstein- 
Mnrau, wie sie sich seit dem 13. Jahrhundert von ihren 
Hauptsitzen genannt haben. Dieses Verhältniß ist es auch, 
welches von Anfang an in Bezug auf die Herkunft Schwierig 
keiten macht, und noch später zu vielfachen Verwechslungen 
und Irrthümern Veranlassung giebt, indem die Angehörigen 
beider Häuser demselben Fürsten dienen und an denselben ge 
schichtlichen Begebenheiten theilnehmen, dazu noch oft gleich 
zeitig dieselben Namen führen. 
Die alte Tradition, die bis auf den heutigen Tag Be 
stand erhalten hat, setzt ohne Zweifel beide Häuser in verwandt 
schaftliche Verbindung, während die competenteren unter den 
Historikern dieser Ansicht entgegen sind. Nur Hormayr ist in 
seiner bereits erwähnten Arbeit über die Liechtensteiner im 
Taschenbuch für vaterländische Geschichte für die Verwandtschaft 
in die Schranken getreten und hat sie in seiner Weise herzu 
stellen versucht, ähnlich wie es die älteren Historiker mit der 
kuenringischen Abstammung gemacht haben. 
Nach seiner Ansicht gehören alle diejenigen Liechtensteiner, 
welche vor Heinrich I. von Nikolsburg, dem geschichtlich be 
glaubigten Haupt der österreichischen Linie, erwähnt werden, 
dem steirischen Hause an. Aus diesem Hause stammt auch 
Dietmar (der auch, wie Hormayr sagt, Dietrich genannt wird), 
eine um das Jahr 1200 vielfach erwähnte Persönlichkeit. „Alle 
Umstände zusammengenommen",*) scheint Dietmar »«gezweifelt 
drei Söhne verlassen zu haben: Dietmar, Ulrich und Heinrich. 
Die beiden letzteren gelten einstimmig als die Stammhalter 
1 ) Hormayr a. a. O. 19.
	        

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