Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

158 
In diesen testamentarischen Verfügungen, die übrigens 
nicht vollständig zu sein-' oder nicht alle Hinterlassenschaften 
Ottos zu betreffen scheinen, werden nur drei Kinder erwähnt, 
Otto der älteste Sohn, welcher Murau, den Hauptsitz, erhielt, 
Rudolf, welchem die Frauenburg zuffel, und Adelheid, welche 
Clarissernonne geworden war; Konrad der jüngste Bruder, wenn 
er nicht mittlerweile gestorben war, ging wohl als Geistlicher 
leer aus; eine andere Tochter Kunigundes war an Hartneid 
von Pettau vermählt, den Otto in der Verfügung vom 10. Mai 
seinen Schwiegersohn nennt. Doch starb sie wahrscheinlich schon 
vor dem Vater und findet daher im Testament keine Erwäh 
nung. Ihr Sohn dürfte der bereits genannte und dem geist 
lichen Stand bestimmte Herdegen von Pettau gewesen sein. 
Dasselbe Necrologium nennt drei Frauen Ottos, Agnes, Al- 
haidis und Diemudis; welchen Familien sie angehörten, wird 
nicht gesagt; doch gehörte die zweite, wie wir sehen werden, 
dem Hause Pottendorf an. Als Kinder werden in diesem Ne- 
crolog genannt Ulricus studens, Otto Laicus und die be 
reits besprochene Chunigimdis de Petovia. Mit Ulrich dürfte 
ein Irrthum des Namens geschehen und wohl Konrad ge 
meint sein, da dieser letztere Name durch die schon erwähnte 
Zeugenschaft feststeht; Otto (Laicus wohl nur im Gegensatz 
gegen seinen geistlichen Bruder genannt) ist ohne Frage der 
älteste Sohn Otto; Rudolfs geschieht im Necrolog nicht Er 
wähnung, sowenig wie der Clarissernonne Adelheid. Die Ge 
sammtheit der Familie Ottos dürfte sich demnach so stellen: 
Otto (II.) 
1. Gem. Agnes; 2. Alhaide 3. Diemud. 
von Pottendorf; 
Otto (III.) Rudolf (I.) Kunigunde Adelheid Konrad 
v. Murau. v. Frauenburg. verm. mit Clarisser- Geistlicher 
Hartneid von nonne. (od. Ulrich). 
Pettau. 
') Der Name nach dem Necrologium bei Fröhlich, II. 333. 363.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.