Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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mont in seiner Burg Wildon von Berthold von Emmerberg, 
den der Herzog zur Wahrung des Landfriedens eingesetzt hatte, 
belagert worden. Als nun der Herzog eine Gerichtstaidigung 
nach Feldkirchen berief, versprach der Wildonier Schadenersatz 
an Admont und trat zu dem Zwecke seinen landesfürstlichen 
Lehcnhof zu Magstein ab, und mußte zugleich, so scheint es, 
die Burg Wildon und das Landgericht gegen Haus und Güter 
in Eibiswald an den Herzog abtreten. Die zu beiden Schlössern 
gehörigen Rechte sollten durch die genannten Herren, den Abt 
zu Admont, Otto von Liechtenstein, den Pettauer und Sta 
decker erhoben und von beiden Theilen einander dafür Gewähr 
geleistet werden *). Hierin lag zugleich die Ausgleichung zwi 
schen dem Herzog und seinem langen Widersacher Hartneid 
von Wildon. 
Im nächsten Jahre 1296 finden, wir den alten Otto von 
Liechtenstein wieder im Felde bei Herzog Albrecht. Der Erz 
bischof von Salzburg hatte bei dem Gerücht von Albrechts 
Tode die herzoglichen Salzwerke an der Gosach gewaltsam 
zerstört und dadurch den Frieden ohne alle Veranlassung wieder 
gebrochen. Der erzürnte Herzog bot sofort eine bedeutende 
Macht aus Oesterreich und Steiermark auf und rückte damit 
vor Radstadt. In dem Lager dort war unter den zahlreichen 
Edlen auch Otto von Liechtenstein 2). Aus demselben Jahre, 
oder wenigstens „um diese Zeit", erwähnt Muchar noch eines 
Streites zwischen Otto und dem Abt Heinrich von Admont, 
nicht lange vor des letzteren Ermordung mit den folgenden 
Worten: „mit großer Kraft wand er (der Abt) die wider 
rechtlich angemaßte Vogtei über die admontischen Besitzungen 
im Mürzthale aus den Händen Ottos von Liechtenstein, wobei 
er (?) für geleistete Hülfe dem König Rudolf 300 Mark 
>) Muchar, VI. 98, wo der 22. Februar statt des 5. für die zweite 
Urkunde angegeben ist. 
2) Muchar, VI. 108. 109.
	        

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