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für Otto, er ist auch allgemeinem interessant für das Ver
hältniß der leibeigenen Unterthanen zu jener Zeit. Im Jahr
1290 finden wir Otto nur unter den Zeugen einer Urkunde,
in welcher die drei Brüder von Stubenberg, Ulrich, Friedrich
und Heinrich, dem Stift Admont Güter schenken Z.
Die nächstfolgende Zeit rief Otto wieder auf den Schau
platz politischer Thätigkeit. 1291 entstand der Krieg zwischen
König Andreas von Ungarn und Herzog Albrecht, indem der
erstere die vom Herzog aus der Zeit des Königs Ladis
laus besetzten ungarischen Gränzgrafschafteu zurückforderte.
Der Herzog verweigerte die Herausgabe ohne Ersatzleistung
für die durch die Räubereien der Güssinger Grafen angerich
teten Beschädigungen. Darüber brach König Andreas mit
80.000 Mann verheerend in Oesterreich ein und rückte gegen
Wien. Schnell bot der Herzog die Seinen ans, und es er
schienen namentlich die Steirer mit großen Schaaren und in
eiligem Zug. Auch Otto von Liechtenstein führte allein 60
Reisige herbei, wofür ihm großer Dank wurde * 2 ). Aber das
Heer Albrechts war dennoch nicht stark genug, um es in offener
Feldschlacht zu versuchen, und Albrecht sah sich daher genöthigt
auf die Friedensanerbietungen des ungarischen Königs einzu
gehen. Die Verhandlungen, au denen auch Otto von Liechten
stein theilnahm, wurden zu Heimburg geführt und fanden
einen baldigen Abschluß 3 ).
Mittlerweile war König Rudolf gestorben und der Ver
lauf der neuen Wahl mit den Ereignissen in ihrem Gefolge
machten die Anwesenheit Herzogs Albrecht im Westen des
Reichs am Rheine und sein Auftreten dort mit bedeutenderem
Glanze nothwendig. Um von den Steirern Zuschüsse zu erhal
ten, begab er sich selbst in die Steiermark und versammelte
>) Muchar, V. 63; Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellcn
XVIII. 178.
h Reimchronik 374, c. CCCXCV.
3 ) Lichnowsky, II. 24; Muchar, VI. 72.
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