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Versammlung der Stände aus den österreichischen Ländern,
davon die meisten Wohl schon im Heere gewesen sein mochten.
Vorher muß Otto jedoch wieder nach Steiermark zurückgekehrt
sein, denn am 9. Januar 1277 machte er für das Seelenheil
seiner Aeltern zu Scckau eine Begabung dieses Stiftes. Hier
in Seckau befand sich, wie schon oben erzählt, die Familien
gruft des Hauses mit der Kapelle zu Ehren des heil. Johannes,
welche Ulrich hatte erbauen lassen und deren Ausschmückung
sein Sohn Otto vollendetes. Am 17. Februar desselben
Jahres erscheint er dann in Wien als Zeuge zweier Urkunden;
in der einen bestätigt K. Rudolf die Begabungen des Chor
herrenstiftes St. Katharina in Stainz * 2 3 ), in der anderen ver
pfändet er den Brüdern Eberhard und Martin, Bürgern zu
Marburg, gewisse landesfürstliche Lehen 2 ). Ebenfalls ist er in
Wien Zeuge in einem Streit zwischen Hartnid von Wildon
und dem Stift Seckau, der unter dem Vorsitze des Landrich
ters Otto von Haslau auf Befehl Rudolfs entschieden wurde 4 5 ),
sowie er auch Rudolfs Bestätigung bezeugt, mit welcher der
selbe einen Beschluß Ottokars für den Bischof Bernhard von
Seckau bekräftigt 2 ).
Im folgenden Jahre 1278 brach dann der Krieg zwischen
Rudolf und Ottokar aufs neue aus und rief mit den Steirern
unter den ersten auch Otto von Liechtenstein wieder auf den
Kriegsschauplatz und auf das Schlachtfeld bei Dürnkrut. Mit
Kolo von Seldenhofen und Friedrich von Pettau führte er
einen Haufen von 1000 Geharnischten herbei, welche König
Rudolf mit den übrigen Steirern in die Heeresabtheilung auf
nahm, die er selber in der Schlacht befehligte. Der Reimchro-
>) Fröhlich, I. 239; Muchar V. 399; s. oben.
2) Muchar, V. 393.
3 ) Mittheilungen des hist. Vereins für Steierm. Heft V. 215;
Archiv fiir Kunde österr. Geschichtsquellen XVIII. 1373.
*) Muchar, V. 400.
5 ) Fröhlich, I. 335.