126
bischöflicher Seite machten dreihundert fränkische Bogenschützen
die Eröffnung des Gefechts, sie wurden aber vom Grafen von
Ortenburg, von Konrad von Auffenstein und Dietmar von
Liechtenstein in wilde Flucht geworfen. Sodann ging es auf
der linken Seite des herzoglichen Heeres, wo die „drei köstlichen
Steine Auffenstein, Liechtenstein und Licbenstcin" standen, von
Anfang an siegreich her; auf der anderen Seite aber hielt
Bischof Eckbcrt selbst auf das tapferste Stand und Herzog
Bernhard mußte seine Truppen eine Weile zurückziehen und
zu neuem Angriffe ordnen. Dieser gelang endlich und schlug
zum völligen Siege um, als der siegreiche Flügel umkehrte
und dem Bischof in die Flanke fiel. Dieser selbst mußte sich
ergeben und wurde als Gefangener nach Schloß Finkenstein
gebracht l ).
Im Jahre 1228 bestätigte Herzog Leopold VI. als
Zeuge einer Urkunde Otto's (der genannt wird dei gratia
ratisxonsnpis ecclesie advocatus) für das Kloster Rcin^).
Hier findet sich auch Dietmar als Zeuge, aber wie auch in
der vorhergenannten Urkunde noch- nicht mit dem Namen von
Ossenberg, sondern von Liechtenstein. Im Jahre 1232 befand
sich Dietmar mit auf der großen Versammlung zu St. Lam
brecht bei Kaiser Friedrich II., als dieser dort das Fest der
Stiftsgründnng am 9. Juni feierte 1 2 3 ). 1238 erhielt er vom
Abt Johann von Admont die Verleihung dieser durch Resigna
tion Offo's von Teuffenbach erledigten Vogtei H. Ebenfalls noch
unter dem Namen von Liechtenstein treffen wir Dietmar 1240
in einer Urkunde des Klosters St. Georgen in Nicdcr-Oester-
reich, welche ein Abkommen der Wittwe Konrads von HauS
1) Balvasor, IV. 293.
2) Mittler, Regg. 144, 239.
3 ) Muchar, V. 127; Mittler Regg. zur Gesch. der salzburgischen
Erzbischöfe 258. 401.
0 Meiller, Regg. zur Geschichte der salzb. Erzbischöfe 271. 466.