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Fürsten Aloys neben den commandirenden Generalen und dem
Chef des Gmeral-Quartiermeisterstabes Radetzky, als derer,
welche sich durch ihr einsichtsvolles Benehmen, durch ihre un-
ermüdetc Thätigkeit und ausgezeichnete Tapferkeit vorzügliche
Ansprüche auf die Dankbarkeit des Vaterlandes erworben haben').
Das Jahr 1813 sollte nicht schließen, ohne dem Fürsten
Aloys neue Lorbeeren gebracht zu haben. Es ist bereits in der
Geschichte des Fürsten Moriz des Gefechtes bei Hochheim am
Main am 9. November gedacht worden. Nach dem Rückzüge
über den Rhein suchten die Franzosen den Ort als eine Art
Vorschutz vor Mainz zu behaupten und befestigten daher die
Höhen von Hochheim und das Dorf Kostheim. Man wollte
ihnen keine Zeit dazu lassen, und so erhielt der Fcldzcugmcistcr
Gyulay den Befehl, sie von hier zu vertreiben und in das dies
seitige Fort Cassel hineinzuwerfen. Es war das Corps des Ge
nerals Bertrand, welches die Position vertheidigte. Der Angriff
sollte in vier Colonncn vor sich gehen, deren erste Gyulay selbst
befehligte, die dritte aber, welche auf der Straße von Wiesbaden
heranrückte, unter den Befehlen des Fürsten Aloys stand. Während
die erste Colonne im Sturm gegen Hochheim vorrückte, den Ort
zu nehmen, hatte der Fürst die aus Cassel hervorbrechenden
Franzosen abzuwehren. So geschah es; die feindliche Hülfs-
colonne kam hervor gegen das Plateau des Häuserhofes, wo die
Stellung des Fürsten war. Er ließ ein Bataillon vorrücken, dem
Feinde in der wichtigen Besetzung des Landwehrgrabens von der
Erbenheimer Warte her zuvorzukommen. Zugleich mußte eine
zwölfpfündige Positionsbatterie diesseits des Grabens theils gegen
diese feindliche Linie, theils gegen die auf der Höhe, welche Cassel
und die Fläche des Häuserhofes beherrscht, oberhalb der Donner-
mühle befindliche Redoute vorfahren. Um das Feuer jener Re
doute durch ein Kreuzfeuer desto schneller zum Schweigen zu
i) Relation der Schlachten bei Leipzig am 16. und 18. October 1813.
Wien 1813. 15, 19, 20, 30.