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schiedenen Angriffe, die, obgleich mit der größten Tapferkeit
unternommen, fruchtlos blieben. Da gewahrte der Fürst, daß
die Franzosen seitwärts der Waldspitze oberhalb Hausen, welche
man immer ohne Erfolg angriff, eine Linie Infanterie aufge
stellt hatten, die sich an dem Walde befand und den Bataillonen,
welche den Eingang in denselben vertheidigten, die Flanken deckte.
Der Fürst glaubte, daß die Vertreibung dieser Infanterie viel
leicht eher zum Zwecke führen würde, eilt zum Regiment Würz
burg, nimmt eine Fahne in die Hand und fetzt sich an dessen
Spitze, feuert durch sein heldenmüthiges Beispiel die Tapferkeit
der Soldaten an und rückt im Sturm, ohne einen Schuß zu
thun, gegen die feindliche Infanterie vor. Der Angriff erfolgt
mit Nachdruck, der Feind wird geworfen. In dem Walde aber
finden unsere Truppen einen so hartnäckigen Widerstand, daß cs
außer ihren Kräften liegt, weiter zu kommen. Es entspinnt sich
ein mörderisches Feuer, und der General Fürst Aloys Liechten
stein, von mehreren Kugeln getroffen, erhält einen Schuß ins
Bein, der ihn sinken und den Kampfplatz verlassen macht H."
Unfähig im Moment weiter zu dienen, wurde der Fürst zu
seiner Heilung nach Wien gebracht. Hier blieb er während der
französischen Occupation und wurde von den Franzosen als
Gefangener angesehen, aber mit aller Rücksicht und Achtung bc
handelt?). Das Jahr 1809 brachte dem Fürsten zu seinen
Wunden auch das Commandeurkreuz des Maria Theresien-
ordcns.
Der große Feldzug Napoleons gegen Rußland im Jahre
1812 führte den Fürsten Aloys mit seinem Bruder Moriz im
österreichischen Hülfscorps auf das polnische Kriegstheatcr. Dies
mal standen die Brüder an der Seite der Franzosen. Des
*) Hirtenfeld, 851.
2 ) Nach Wolf, 316, war er genesen und wieder zur Armee eingerückt
lmd nahm Theil an der Schlacht bei Aspern, wo er aufs Reue verwundet
wurde. Dies scheint, ein Irrthum zu sein.