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Akazien angepflanzt, von denen wieder jährlich viele tausende nach
Wien und anderswohin mit Gewinn verkauft wurden.
Ganz insbesondere aber wurde die Herrschaft zur Ver
besserung der Schafzucht gebraucht, und es war dabei nicht allein
auf Loosdorf abgesehen und den hier zu erzielenden Gewinn,
sondern auch auf die Schafzucht des großen, damals noch im
Besitze des älteren Bruders Aloys befindlichen Majorates. Das
Mittel dazu war eine Heerde in Spanien angekaufter oder an
zulaufender Schafe, aus denen mit Hülfe ihrer Nachkommen
schaft ein jährlicher Reingewinn von 30,000 Gulden berechnet
wurde vermittelst des Verkaufs der Wolle wie der Lämmer.
Aber die Sache war nicht so leicht ausgeführt wie ge
dacht, oder wie man sich etwa heute ihre Möglichkeit vorstellt.
Spanische Schafe waren nur in Spanien zu kaufen, und hier
verbot das Gesetz, auch nur ein einziges Schaf an einen Nicht
spanier zu verkaufen. Es durfte ferner keine Heerde ohne könig
lichen Paß durch das Land getrieben werden, und endlich durfte
kein Schaf aus Spanien die Gränze passiren. Dennoch versuchte
es der Fürst Johann, sich verlassend auf die Geschicklichkeit seines
Güterdirectors Petri, den er (im Jahre 1803) mit einem Schaf
meister über Paris nach Madrid sandte. In Paris erhielt Petri
vom Minister Chnptat im Voraus die Erlaubniß, die Heerde
durch Frankreich führen zu dürfen, aber in Madrid wurde das
Gesuch des Fürsten zum ausnahmsweise» Ankauf von Schafen
mit Hinweisung auf das Gesetz rundweg abgeschlagen, folglich
auch kein Paß zum Durchtrieb der Heerde oder zum Ueber-
schreiten der Gränze nach Frankreich gegeben. Es war also das
ganze Geschäft eine Schwärzeraffaire im großen Stil gleichsam
vor offenen Augen. Mit Hülfe von List und Bestechung gelang
die Sache dennoch. Petri und sein Schafmeister verkleideten
sich als stumme Schäfer und kauften in solcher Verkleidung mit
Hülfe von Dolmetschen bei Segovia in Altcastilien mehr denn
vierhundert auserlesene Schafe. Dann gab es beständig Gefahren
Keim Trieb durch Spanien, der von spanischen Hirten besorgt