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Johann übernahm das Commando eines Cavalleriecorps, das
sich freiwillig gebildet hatte '). Aber die Friedenspräliminarien
von Leoben, welche am 17. April unterzeichnet wurden, machten
die Anstrengungen und Bemühungen umsonst. Der Feldzug
hatte einstweilen ein Ende.
Es war ein Aufschub für kurze Zeit. 1790 begann der
Krieg zwischen Oesterreich und Frankreich aufs Neue und ver
schaffte dem ersteren die Gelegenheit zu einem überaus glor
reichen Feldzug, an welchem auch der Fürst Johann mit ge
wohnter Auszeichnung den rühmlichsten Antheil nahm. Der
Krieg wurde wiederum in Deutschland, wo der Erzherzog Karl
commandirte, sowie in Italien geführt. Der Fürst befand sich
diesmal bei der Armee in Italien, welche der General Melas
befehligte. Dieser schrieb dem Fürsten „aus dem Hauptquartier
Candia am 22. Mai 1799" den folgenden Briefs):
„Da ich vernommen habe, daß Eure Durchlaucht mit dem Ka-
vanagh'schen Kürassierregiment zu marschiren gesonnen wären, solches
aber zur Blokade von Mantua, das Würtembergische Dragoner
regiment hingegen hierher zur Armee zu rücken bestimmt ist, so
überlasse ich es gänzlich Eurer Durchlaucht Wohlgefallen, zu der
einen oder anderen Bestimmung sich zu begeben. Nur muß ich
bemerken, daß es mich viel mehr freuen würde, wenn Eure Durch
laucht hierher zur operirenden Armee kommen wollten, indem
diese einen großen Mangel an Generalen leidet und durch die
Ankunft Eurer Durchlaucht viel gewinnen würde. Ich ersuche
Eure Durchlaucht, mir bekannt zu geben, wohin Dieselben sich be
geben werden, damit ich die fernere nöthige Eintheilung bei
Zeiten treffen kann. Melas."
Der Fürst entschloß sich, ohne Zögern zur operirenden
Armee zu gehen. Was sich hier zunächst mit ihm ereignete, erzählt
1) Sporschill, a. a. O. 161.
2 ) Ridler, a. a. O. 59.