Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

287 
schlossen und blieb fortwährend sie anfeuernd an ihrer Spitze, 
bis der Ort in die Hände der Kaiserlichen gefallen war 1 ). 
Den drei Feldzügen gegen die Türken, aus welcher der 
Fürst Johann schließlich als Oberst hervorging, folgen ein paar 
Friedensjahre, aber der nächste Feldzug, derjenige des Jahres 
1792, fand ihn auch wieder in den Reihen der Kämpfenden. Der 
Fürst stand als Oberst seines Regiments Kinsky-Chevauxlegers 
bei der Armee, welche unter dem Statthalter Herzog Albert von 
Sachsen-Teschen und Clerfayt die Niederlande behaupten sollte. 
Der Feldzug war unglücklich, die Armee war zu schwach und 
die Niederlande gingen verloren. Das nächste Jahr, da der 
Prinz Koburg und der Erzherzog Karl die Kaiserlichen befehlig 
ten, begann mit besseren Erfolgen. Dumouriez, mehrfach ge 
schlagen, vermochte den Plan der Eroberung Hollands nicht aus 
zuführen, und den Convent fürchtend, flüchtete er in das kaiser 
liche Lager. Das geschah noch,im Frühling. Der Fürst Johann 
nahm an allen Ereignissen theil. Später, als das große Heer 
des Prinzen Koburg, verbündet mit Engländern und Holländern, 
an der flandrisch-französischen Gränze von der belagerten Festung 
Dünkirchen angefangen auf weiter Strecke dem französischen 
Heere unter Houchard gegenüber stand, machte sich der Fürst 
insbesondere durch seine Theilnahme am Gefecht von Avesnes- 
le-Sec am 1l. September bemerklich. Mit seinem Regimenté, 
vier Bataillonen und acht Schwadronen deckte der Fürst den 
Uebergang über die Selle auf dem Wege nach Quesnoy. Die 
Franzosen glaubten diesen Posten aufheben zu können und rückten 
mit 8000 Mann und zwanzig Geschützen von Cambray aus 
gegen ihn heran. Der Fürst hielt standhaft aus, bis ihm der 
General Graf Bellegarde mit den nächsten Truppen zu Hülfe 
kam. Der Feind, der bereits seit zwei Stunden vergebens den 
Angriff versucht hatte, gab seinen Versuch auf und zog sich 
i) Geschichte des Kriegs zwischen Rußland, Oesterreich und der 
Türkei V. 137; Horinayr, Taschenbuch 1822, 78.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.