(xjfjitvft Aloys I. (mit dem zweiten Namen Joseph ge
nannt), der älteste Sohn des Fürsten Franz, geboren am
14. Mai 1759, folgte seinem Vater als Regierer des Hauses
Liechtenstein am 18. August 1781. Er hatte eine sehr sorg
fältige Erziehung genossen, und mit edlen Gaben des Herzens
und des Geistes ausgestattet, neigte er sich mit großer Vorliebe
der Pflege der Künste und Wissenschaften zu. Dennoch trat er
in den Militärdienst ein, zu welchem er durch seinen Erzieher,
den Hauptmann Anton Collin, vorgebildet war, ohne aber so von
Vorliebe und Anlage für diesen Beruf eingenommen und bestimmt
zu sein wie sein Oheim Karl, sein Bruder Johann und seine
Vettern Moriz und Aloys. Auch machte eine andauernde Krank
heit, die seinem Leben ein vorzeitiges Ziel setzte, ihn bald zum
eigentlichen Soldatcndicnste untauglich. Den Krieg lernte er als
Jüngling allerdings weder in glücklicher noch vorragender Weise
kennen. Er machte den bayrischen Erbfolgekrieg mit, trat dann
aber in Folge des Todes seines Vaters und nachdem im Jahre
1783 seine Mündigkeitserklärung erfolgt war, aus dem Militär
dienste aus, um sich ganz der Verwaltung seiner Besitzungen
und den Arbeiten des Friedens zu widmen.
Der Fürst Aloys hatte in der Jugend große Reisen ge
macht und machte sie noch später. Aus diesen Reisen studirte