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truppen der Türken, welche mittlerweile herbeigekommen waren,
einen Angriff auf die Belagerer, so daß diese zwischen zwei
Feuer geriethen. General Schlaun schlug zwar die Türken aus
den Tranchsen wieder hinaus und würde mit ihnen in die Stadt
gedrungen sein, wenn er nicht tödtlich verwundet worden wäre.
Hiernach kam es noch zu einem Gefecht auf freiem Felde, das
über drei Stunden dauerte. Die Türken drangen mit ihren
Spießen bis an die österreichische Infanterie, wurden aber durch
den Muth und die Standhaftigkeit derselben, mit der Unter
stützung einer Schwadron des Kinskh'schen Chevauxlegers-Regiments,
gänzlich zurückgeschlagen. Die Oesterreichcr verloren bei dieser
Gelegenheit 4 Oberoffiziere und 120 Mann an Todten, zwei
Generalmajore, 11 andere Offiziere und 414 Mann an Ver
wundeten. Der Verlust der Türken wurde auf 1000 Mann
geschätzt.
Der Sturm war jedenfalls mißlungen, und der Fürst
Karl glaubte ohne weitere Verstärkung die Belagerung nicht
fortsetzen zu können. Er zog sich über die Unna zurück und
nahm hinter derselben bei Czerovliany mit seinem Lager eine feste
Stellung. Die über die Unna geschlagene Pontonbrücke sicherte
er durch eine Brückenschanze. Die Türken blieben jenseits des
Flusses und wagten ebenfalls nichts Bedeutendes zu unternehmen.
Ihre Angriffe gegen die Brücke wurden jedesmal blutig zurück
gewiesen. Ebensowenig gelangen andere Angriffe und Versuche
ihrerseits, obwohl sie in ihrem Lager bei Dubitza noch bedeutend
verstärkt wurden '). So gingen mit gelegentlichen kleinen Schar
mützeln drei Monate hin. Der Fürst wartete auf Verstärkungen
lange vergebens. Als diese endlich eintrafen, war der Fürst be
reits so schwer und gefährlich erkrankt, daß er am 18. Juli
das Commando wiederum dem General de Vins übergab, von
dem es an Laudon überging. Der Kaiser war seinerseits mi.t
') Geschichte des Kriegs zwischen Rußland, Oesterreich und der
Türkei I. 180 ff.