Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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unter dem Befehl des Grafen Batthiany etwa die Hälfte 
zählten. Allein die Unentschlossenheit auf der einen Seite, die 
Entschlossenheit und Kriegskunst des Marschalls von Sachsen 
auf der anderen Seite verwandelten den gehofften Erfolg in Miß 
erfolg. In der Nähe von Mastricht, bei dem Dorfe Laveld, 
welches der Schlacht den Namen gegeben, wurde der Herzog von 
Cumberland geschlagen (2. Juli). Die Oesterrcicher, bei denen 
auch der Prinz Karl sich befand, nahmen an der Schlacht nur 
den Antheil, daß sie den Rückzug deckten und eine größere 
Niederlage abwehrten’). Dann ging noch Bergen op Zoom, 
die starke Festung, verloren, und im October wurden die Winter 
quartiere bezogen. Der folgende Feldzug begann im Frühling 
mit der Belagerung von Mastricht, allein der Friede machte 
ihm ein baldiges Ende, und so schloß für einige Jahre die erste 
kriegerische Laufbahn des Fürsten Karl. 
Sie sollte bald wieder beginnen. Der siebenjährige Krieg 
rief auch ihn wieder ins Feld. Fürst Karl machte den Krieg 
von Ansang bis zu Ende mit, avancirtc während desselben vom 
Oberstlieutenant zum Obersten (März 1757) und Generalmajor 
(31. October 1758) und am Schlüsse (1763) zum Feldmarschall- 
licutenant und nahm an sehr vielen Actionen theil; doch gestattet 
uns der Mangel an Quellen und Mittheilungen nur Einzelnes 
davon zur Darstellung zu bringen. 
Aus der ersten Zeit des Krieges berichtet unsere hand 
schriftliche Quelle 2) Folgendes bei Gelegenheit der Einnahme 
des Städtchens Hirschfeld in der Lausitz, das von einem 
Bataillon des preußischen Regimentes Heinrich besetzt war: 
„Der k. Gcneral-Feldmarschall-Licutenant Macquire hatte die 
Verfügung gemacht, daß der Generalmajor Fürst Löwenstein 
mit 600 Croaten und Slavonicrn und 2300 Husaren und 
etwas deutschem Fußvolk diesen mit 800 Mann besetzten Ort 
') Arneth, Maria Theresia HI. 319. 
' l ) Walberg, Genealogia des Hauses von Liechtenstein.
	        

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