Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

242 
Franz war, welcher die gegenwärtig in Feldsberg befindliche, 
vom Baron Gundel angelegte Kupserstichsammlung für den Be 
sitz seines Hauses erkaufte. 
Der Fürst Franz Joseph starb am 18. August 1781. Er 
war mit der Fürstin, seiner Gemahlin, und dem zweiten Sohne 
Johann nach Deutschland gcreiset und hatte längeren Aufenthalt 
in den Bädern von Spaa. Dann wollte er nach Paris gehen, 
erkrankte aber unterwegs in Metz und starb auch dort'). Kaiser 
Joseph schreibt über ihn an seinen Bruder Leopold: 
„Vous saurez ddja que le prince Francois de Liechten 
stein est mort h. Metz en revenant des eaux de Spaa; 
c’est une perte reelle pour Vienne et affreuse pour son 
epouse 2). 
Ein Codicill zu seinem Testamente ist vom 17. August 
1781 aus Metz datirt. Unter den Zeugen befindet sich auch 
der Landgraf Karl Constantin von Hessen-Rheinfels-Rothenburg. 
In dem Haupttestamente, welches das Datum vom 27. Juni 
1780 trägtP, ernennt er seinen ältesten Sohn Aloys zum Uni 
versalerben und legirt ihm, als seinem Nachfolger im Majorat, 
das ganze Allodialvermögen, insbesondere mit Einschluß der 
Savoyengüter, für welche er noch die Bestimmung gab, daß sie 
nicht veräußert werden dürften 4 ). Seinem zweiten Sohne 
Johann vermachte er außer den demselben zugedachten jähr 
lichen 18,541 Gulden noch ein Capital von 150,000 Gulden, 
das aber dem dritten Sohne Philipp zufallen solle, falls er, 
Johann, minderjährig sterbe. Dasselbe bestimmte er für die 
Herrschaften Loosdorf und Hagcndorf, die er ebenfalls seinem 
zweiten Sohne Johann vermachte, mit dein Uebergange der 
selben an den dritten Sohn Philipp für den Todesfall. 
t) Wolf, Fürstin Eleonore Liechtenstein 182. 
2 ) Sir nett), Joseph IT. und Leopold von Toscana I. 46. 
3 ) Liechtenst. Archiv. G. 113, 
4 ) Diese Verfügung über die Allodialgüter ist seitdem von allen seinen 
Nachfolgern in gleicher Weise getroffen worden.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.