Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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„Lieber Fürst Liechtenstein! 
Löschenkohl bringt mir die angenehme Antwort vom Fürsten, 
daß er uns den Gefallen thut, die Absendung nach Parma an 
zunehmen. Niemand hätte mit mehreren: Vertrauen und An 
ständigkeit als der Fürst diese angenehme Commission vor uns 
und unser Haus verrichten können, und wir hätten auch nicht 
leicht ein größeres Merkmal unseres Vertrauens dem Fürsten 
geben können, als ihm von der uns angenehmsten Coinmission 
zu chargiren. Alles was diese Heurath anbelangt, schickt sich so 
nach meinem Wunsch, daß recht mir einen glücklichen Ausschlag 
und ein besseres avenir vor meine alte Tage verspreche, als 
meine junge passtet haben. Die Freud, die man in Italien 
haben wird den Fürsten zu sehen, ist nicht auch eine deren 
geringsten Freuden, die mir mache und hoffe, der Gesundheit wird 
cs auch gut anschlagen. ^ „ 
Zwei weitere Billette aus dem Februar desselben Jahres 
zeigen die Fürsorge der Kaiserin. Das erste lautet: 
„Wir haben gestern die erste Confcrcnz gehabt und habe 
wohl bedauert, daß den Fürsten nicht dabei gesehen, habe aber 
anbefohlen, daß ihm alle Protocolla, so oft als man wird zu 
sammentreten, communicirt; so lang als er nicht im Standeist 
auszugehen, welches hoffe bald sein wird. Weilen diese Woche 
schon so angefüllt ist mit Andachten und Bällen, so sage ich 
mich an an Ertag '), weilen just der glücklichste Tag in meinen: 
Leben ist, deine nicht vergnügter als beim Fürsten passiren kann. 
Hoffe bis dahin, daß die Gesundheit keine Verhindernus inachen 
wird. Man hat gestern verneint, daß ein Cinziig in Parma 
sein solle, welches mir nur leid ist wegen der mehreren Depensc 
und Ungelegenheit vor ihm. Ich trage noch einmal an alle 
Wägen, die hier habe, wann sie Fürsten conveniren können. 
>) Erchtag — Dienstag.
	        

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