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„Lieber Fürst Lichtenstein!
Ich habe das Geld deren 8000 fl. empfangen als dem
Überrest von der Gage, die er Fürst scith dem Krieg nicht mehr
nehmen wollen. „
Ein anderes deutsches Billet aus demselben Jahre, ver
muthlich nach der Schlacht bei Kolin geschrieben, würdigt die
Verdienste des Fürsten um die Artillerie. Es lautet:
„Sowohl die Obristhofmeisterin') als Koch haben mir
des Fürsten Complimcnt gemacht. Ich bin versichert von dein
wahrhaften Antheil, hoffe, daß die guten Nachrichten der Ge
sundheit auch gut thun werden. Sobald der Gast aus dem
Haus ist, so gedenkhe selbst dem Fürsten heimzusuchen. Einen
großen Theil nach Gottes augenscheinlichen Sorgen und der sehr
klugen Anstalten des Prinzens * 2 ) und Dauns und bravoure
unserer so werthen Truppen seind wir dem Fürsten schuldig,
dann ohne der so unvergleichlichen Einrichtung der artiglerie,
die allein dem Fürsten zu danken ist und seiner Händ Wcrck ist,
wären wir niemahlens so weit gckomen mit all auch andern
Anstalten. Dies muß den Fürsten unendlich consoliren und kann
ich und mein Haus selbes niemahlens genug erkennen und hoffe,
daß mir der Fürst die justitz leisten wird, daß mir eine Freud
mache, wann reele occasions werde finden, in etwas mich gegen
ihm- »quiiinn ,u limnm. Maria Th-nsia."
Das nächste Billet, das uns zur Verfügung steht, voin
Januar des Jahres 1760, bezicht sich auf die Sendung nach
Parma zur Abholung der Braut des Kronprinzen. Die Kaiserin
schreibt deutsch:
') Gräfin Paar.
2 ) Karl von Lothringen.