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zur Bespannung dreihundert Postpferde. Am 1. September
traf der Fürst in Parma ein, wo durch den Grafen Mercy
alle Angelegenheiten der Vermählung bereits in Ordnung ge
bracht waren. Am 3. September fand die feierliche Brautwerbung
statt und am 7. die Vermählung durch Procuration, bei welcher,
wie angegeben, der Fürst den Bräutigam zu vertreten hatte.
Die gemeinsame Rückreise ging über Mantua, und nachdem am
13. September das Parmesanische Gefolge der Prinzessin ver
abschiedet worden, durch Tirol, Kärnthen und Steiermark. Am
1. October erfolgte die Ankunft in Wien und am 6. geschah
der feierliche Einzug der Prinzessin vom Belvedere aus').
Die Wahl und Krönung Josephs zum Nachfolger in der
Kaiserwürde im Jahre 1764 gab dem Fürsten Wenzel noch ein
mal Gelegenheit, seine Prachtliebe zu entfalten. Er wurde zuerst
als kaiserlicher Commissär zu dem Kurfürstcntage gesendet, welcher
im Januar des genannten Jahres zu Frankfurt stattfand 2 ), und
wohnte dann auch den Krönungsfeierlichkeiten selber bei. Noch
lange sprach man in Frankfurt von den Festen, welche er bei
dieser Veranlassung gegeben hatte.
Mehr noch als in diesen besonderen Aufträgen gab sich
das Vertrauen, welches die kaiserliche Familie und insbesondere
Maria Theresia selber zum Fürsten Wenzel hegte, in ihren Briefen
und Billetten kund, deren sich einige, die wir mittheilen wollen,
im Liechtensteinischen Archive erhalten haben 3 ). Es ist nicht blos
Vertrauen, was aus ihnen spricht, nicht blos Anerkennung der
Verdienste des Fürsten, sondern wahre Hochschätzung und innige,
herzliche, persönliche Freundschaft. So klingt es uns entgegen
aus dem ersten der erhaltenen Briefe, welchen die Kaiserin im
Anfang des Jahres 1752 nach seiner Genesung von der oben
') Arneth, VI. ,89.
,2) Arneth, VII. 79.
3 ) Abgedruckt bei Arneth, Briefe der Kaiserin Maria Theresia IV.
303 ff.
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