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Fürst Wenzel sollte der preußischen Regierung vor allem
vorstellen, wie mißlich es sei, sich Frankreich in die Arme zu
werfen. Zwar werde die Krone Frankreich daraus nicht geringen
Nutzen ziehen und der Kaiser großen Schaden erfahren, zuletzt
aber der Nachtheil doch auf preußischer Seite sein, da das Wachs
thum des Kurhauses Brandenburg von allen Seiten mit dein
größten Neide angesehen werde und die anderen Mächte die Ge
legenheit zur Schwächung desselben nicht würden vorübergehen
lassen. Es seien die Absichten des Hauses Bourbon gegen die
allgemeine Freiheit und sein betrügerisches Betragen mit aller
Klarheit darzustellen, jedoch sich nicht dahin zu äußern, als ob
cs außer dem preußischen Beistände kein Rettungsmittel gäbe;
die kaiserliche Majestät würde eher anderswo Opfer bringen und
sich mit dem Hause Bourbon auseinandersetzen, als, dem Ver
langen Preußens entsprechend, das Centrum seiner Monarchie
schwächen, d. h. von den Erblanden abtreten.
Des Königs absonderlicher Charakter wird in der Instruction
als bekannt vorausgesetzt und nur dem Fürsten empfohlen, mög
lichst sein Vertrauen zu gewinnen. Wie aber schon oben an
gegeben, setzte man sein Ende als in nicht ferner Zeit, als jeden
Augenblick möglich voraus und legte daher einen weit größeren
Nachdruck auf das Verhältniß zum Kronprinzen. Ja es wird
als die Hauptintention der Sendung ausgesprochen, sich desselben
und seiner guten Gesinnung für die Zukunft zu versichern. Man
verhehlt sich nicht die Schwierigkeit dieser überaus zarten Auf
gabe. Zwar habe der Kaiser wiederholt dem künftigen Könige
die Beweise freundlichster Gesinnung gegeben. Als nach dem
Mißlingen der bekannten Flucht des Kronprinzen und seiner Ge-
fangennehmung der Vater die unnatürlichsten Gedanken gegen
den Sohn gehegt habe, als das Leben desselben in Gefahr stand,
habe der Kaiser sofort einen eigenhändigen eindringlichen Brief
an den König geschrieben, ihn von seinem grausamen Vorhaben ab
zubringen. Als der Kronprinz, knapp gehalten, sich gleich seiner
Schwester in Geldbedrängniß befand, habe der Kaiser beiden Hülfe