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wie den liebenswürdigen Menschen. Der Glückwunsch zur Wieder -
genesung des Königs war nur die scheinbare Veranlassung; die
Schwierigkeit lag in dem, „was ihm weiters aufzugeben für gut
befunden wird". Worin das bestand, darüber giebt eine lange
und ausführliche, alle politischen Fragen Europas und Deutsch--
lands insbesondere behandelnde Instruction Auskunft, welche
noch im Liechtensteinischen Archiv erhalten ist.
Die Fragen, welche Europa damals in Aufregung hielten,
waren der mannigfachsten und verwickeltsten Art, und an ihnen
war Preußen entweder direct betheiligt, oder es konnte doch ent
scheidenden Einfluß üben. Kaiser Karl VI. hatte zwar in seinen
eigenen Landen wie bei den fremden Staaten die „pragmatische
Sanction", d. h. die Anerkennung der Erbfolge seiner älteren
Tochter Maria Theresia, wenn auch mit großen Opfern, er
reicht, aber die Anerkennung war doch nur eine papierne, die
schließlich von der Macht und dem guten Willen jener abhing,
in deren Interesse die Nichtanerkennung lag. Diese waren bereit,
nach dem Tode Karls VI. ihre Rechte geltend zu machen.
Also heimliche Feinde genug, gegen welche Bundesgenvssen-
schaften schützen sollten. Oesterreich befand sich aber bereits im
Kriege und in einem keineswegs glücklichen. Die Einmischung
Oesterreichs in die polnische Königswahl nach dem Tode Augusts I.
von Sachsen zu Gunsten Augusts II. mit Rußland zugleich
gegen den französischen Candidatcn Stanislaus Lcszinsky hatte
ihm einen Krieg mit Frankreich, Spanien und Sardinien zu
gezogen, der noch nicht beendet war. Französische Gesandte
waren überall thätig, dem Kaiser neue Feinde zu erwecken oder
Verwicklungen herbeizuführen, welche das deutsche Reich sowie
die befreundet gesinnten Mächte lähmten. Es gelang zwar nicht
überall. Im Norden standen die Sachen nicht schlecht für
Oesterreich. Schweden und Dänemark hatten eine Defensiv
allianz geschlossen, welche ihre Spitze auch gegen den französischen
Einfluß kehrte. Die Art, wie Frankreich seinen polnischen Kron-
bewerber geschützt oder vielmehr im Stiche gelassen hatte,