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Kaiser schrieb '), „von gutem und lustigem Humor und Aus
gaben zu machen im Stande ist, um sich in des Kronprinzen
Genie zu schicken und selben für Eurer Majestät Interesse zu
gewinnen, für welches er bisher wenig Neigung bezeigt". Der
Kaiser selbst verfiel auf die Persönlichkeit des Fürsten Liechten
stein. „Mir ist der Fürst Liechtenstein beigefallen," schreibt er
dem Prinzen Engen zurück, „weiß aber nicht, ob er sich dazu
bequemen werde, doch dafern er mit dem preußischen Kronprinzen
gut stünde, so würde er im Ansang zu Ablegung der Condolenz-
complimenten und was bei dieser Gelegenheit weiters anzubringen
sein wird, zu widmen sein, dann hierzu jedesmal Personen von
der ersten nasoitü und von Ansehen bestimmet werden."
Der Fürst hatte die Bekanntschaft des Kronprinzen bereits
im Lager vor Philippsburg gemacht, und beide hatten in diesem
Feldzuge so viel mit einander verkehrt, daß ein freundschaftliches
Verhältniß daraus entstanden war, welches sich nach der Ab
reise des Kronprinzen in einer Correspondenz fortsetzte 2).
Es konnte somit nicht leicht eine passendere Persönlichkeit
gefunden werden, es konnte aber auch die Ausgabe, welche dem
Fürsten Wenzel mit dieser Gesandtschaft nach Berlin gestellt
wurde, nicht zarter und nicht schwieriger sein. Eine persönliche
und eine umfassend politische zugleich, hätte sic den gewiegtesten
und erfahrensten Diplomaten erfordert; sie verlangte aber ebenso
den Mann von Herz lind Klugheit, den gebildeten Weltmann
*) Arneth, Prinz Eugen III. 441.
2) Wir theilen diese Correspondenz weiter unten im Zusammenhange
mit. Hier sei noch einer Begebenheit aus dem Feldzuge gedacht, die sich in
der Vorrede zur Correspondenz Friedrichs des Großen mit Sühnt findet,
deren ebenfalls später wieder Erwähnung geschehen wird. In dieser Vor
rede ist eine Charakterzeichnung des Kronprinzen aus Suhm's Feder abge
druckt, kurz vor der Thronbesteigung niedergeschrieben, und in derselben wird
ein Beispiel von seiner Unerschrockenheit und Kaltblütigkeit im Kugelregen
bei seiner Anwesenheit in Eugens Lager erzählt. Sllhm hatte die Erzählung
aus dem Munde des Fürsten Weitzel, uitd dieser Ntuß, wie atls dem Berichte
zu schließen, Augenzeuge gewesen sein.