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wird sodann auf den Fürsten Anton Florian als Inhaber des
Fürstenthums Liechtenstein übertragen, auf ihn und seine Nach
folger, den jedesmaligen Erstgebornen.
Zu dieser Zeit, als die Erhebung der Herrschaften Schellen-
bcrg und Vaduz zu einem Fürstenthum Liechtenstein erfolgte, war
der Fürst noch als Obersthofmeister im kaiserlichen Dienst. Er
blieb auch in demselben bis an seinen Tod, welcher nicht lange
darnach erfolgte. Der Fürst Anton Florian starb am 11. October
1721 zu Wien. Seine Gemahlin, Eleonora Barbara, Tochter
des Grafen Michael Oswald von Thun, welche er im Jahre 1679
geheirathet hatte, überlebte ihn; sie starb aber ebenfalls wenige
Zeit darnach am 10. Februar 1723. Dieser Ehe entstammten
eine große Anzahl von Kindern. Es sind die folgenden nach der
Reihenfolge der Geburt:
1. Franz Augustin, geboren am 28. August 1680 zu
Klösterle in Böhmen, aber bereits im Jahre 1681 wieder ver
schieden.
2. Eleonore, am 21. December 1681 zu Klösterle ge
boren und schon 1682 zu Rumburg gestorben.
4. Antonia (Marie Eleonore), geboren den 4. Januar
1683 zu Rumburg und am 23. September 1702 mit dem
Grafen Johann Adam von Lamberg vermählt '). Diese Heirath
geschah in Folge einer Entführung; sie war durchaus gegen den
Willen der Acltcrn, des Fürsten Anton und seiner Gemahlin.
Es ist in der spanischen Correspondenz des Vaters mit den Mit-
gliedern der kaiserlichen Familie, die den väterlichen Zorn be
sänftigen und eine Versöhnung stiften wollten, nicht selten von
dieser Tochter die Rede. Graf Adam Lamberg lebte aber nicht
lange; er starb 1708, und Antonia vermählte sich zum zweiten
Male im folgenden Jahre (1709 2 ) mit dem Grafen Ehrgott
st Dieses sind die Daten bei Walberg Genealogia; so auch im
Liechtenst. Archiv J. i. 4; bei Cohn sind angegeben als Zeit der Geburt
der 12. Januar und der Vermählung das Jahr 1704.
st So nach Archiv J. i. 4; nach anderer Angabe 1710.